Den Fund der 12 verzierten Bronzescheiben, die angeblich in einer Bronzeurne ausserhalb der frühlatènezeitlichen Fundkonzentration Böhmens zu Tage kamen, bewerten wir mit Rücksicht auf neue archäologische Forschungsergebnisse und neu genutzter archivarischer Angaben als eine Reflexion des Handels– und Kommunikationsystems, das Mitteleuropa mit Schlesien über eine lange Zeitspanne hinweg verband. Während in der Hallstattzeit mit dieser Achse die Entstehung der Siedlungskonzentration und des Hügelgräberfeldes verbunden wird, verbinden wir für die Frühlatènezeit mit ihr das Depot der Bronzescheiben, die wir für Verzierungen eines Panzers halten. and A NEW PERSPECTIVE ON THE EARLY LA TÈNE FINDS FROM JAROMĚŘ. The 12 decorated bronze discs apparently deposited in a bronze cremation urn in an area outside the main concentration of contemporary Early La Tène finds in Bohemia are judged by the authors – in the light of new results from archaeological research and newly–applied archive data – to be a reflection of the system of trade communication linking Central Europe to Silesia over a long stretch of time. While in the Hallstatt period these lines of communication are linked to the appearance of settlement agglomerations and tumulus burial fields, in the Early La Tène they are linked to hoard of bronze discs, which the authors believe to have been armorial decorations.
Bei der Analyse von zwei Gräbern, die in die späthallstättische und an das Ende der frühlatènezeitlichen Periode datiert wurden und der Beigaben, die im nordöstlichen Böhmen ungewöhnlich (im ersten Grab einer für Böhmen exotischen Fusszierfibel, im zweiten Grab eines deformierten Schwertes der Stufe LT A) sind, wird die Problematik des damaligen Kommunikationsweges, der in historischer Zeit als sog. polnischer Weg bekannt ist, behandelt. Er verband zum Ende der älteren und zum Beginn der jüngeren Eisenzeit nicht nur den mittleren und nordöstlichen Teil des Landes, sondern war auch ein Bestandteil des gesamten Kommunikationssystems, das Südeuropa mit dem europäischen Norden verband, vielleicht als ein Zweig der sog. Bernsteinstrasse. and TWO HA D3 AND LT A CREMATION BURIALS FROM LOCHENICE (HRADEC KRÁLOVÉ DISTRICT). Through the analysis of two burials, one dated to the Late Hallstatt and the other to the close of the Early Tène periods – both of which contained inventories unusual for North–East Bohemia (a fibula in one grave, and the other a deformed LT A sword) – problems associated with the lines of contemporary communication are considered. These linked not only the central and north–eastern regions of this country, but were also part of an overall system of communications that linked southern to northern Europe, perhaps as a branch of the so–called „Amber Route“.