Drahomíra Stránská wurde sich früh dessen bewußt, daß die kartographische Methode und die Festhaltung der Existenz der einzelnen Äußerungen der Volkskultur in Landkarten für das ethnographische Studium der Zusammenhänge und Beziehungen von Erscheinungen neue Möglichkeiten bieten. Sie publizierte zu diesem Thema auch einige Abhandlungen, von denen die erste schon um die Hälfte der 30er Jahre im "Národopisný věstník" (Volkskundlichen Anzeiger) erschien. Zu der Arbeit an dem Ethnographischen Atlas kehrte sie erst nach dem 2. Weltkrieg zurück, besonders in der Zeit, wenn sie als Dozentin an der Prager Philosophischen Fakultät in Ethnographie las. Im "Národopisný věstník" (Volkskundlichen Anzeiger) veroffentlichte sie schon 1956 die bis jetzt nicht überholte Studie Historicko-národopisný atlas československý" (Historisch-ethnographischer Atlas der Tschechoslowakei), in der sie die ethnographische Gemeinde mit den Atlaswerken in Europa, den Methoden ihrer Bearbeitung und den Plänen im Bereich der Ethnokartographie vertraut machte.Sie nahm auch den Standpunkt zur Gestaltung und den Grenzen der ethnographischen Gebieten ein, sie konnte aber - beim damaligen Stand der Erkenntnis - die Lösung dieser Frage in der Gegenwart nicht voraussehen. Auch in diesem Text findet sie sich mit den Problemen der Arbeit an einem Atlas ab, sie betont, daß ein Atlas ein dynamisches Werk ist und daß es bei der Forschung nötig ist, die Intensität der Erscheinung und ihre soziale Bedingtheit zu verfolgen., Dozentin Stránská schlug auch die Themen zur kartographischen Aufnahme vor, sie machte sich Gedanken über den Maßstab der Landkarten und die Dichte des Berichternetzes. Neben theoretischen Betrachtungen begann Drahomíra Stránská auch mit der Organisation der Arbeiten an dem Atlas. Sie initiierte die Tätigkeit auf diesem Gebiet und wurde zur Vorsitzender der Kommision für das Studium des Volksgewandes. Das Programm des Atlasses setzte sie in der Tschechoslawischen Gesellschaf für Volkskunde durch, wo sie sich aufs Aubauen des Netzes von freiwilligen Korrespondenten auf dem Lande konzentrierte; für diese Tätigkeit gewann sie mehr als 400 Mitarbeiter. Auch wenn dieser Netz nicht gleichmäßg ist, denn besonders in den Grenzgebieten gelang es nicht, die nötige Anzahl von Mitarbeitern zu gewinnen, spielt er bis heute in der ethnographischen Forschung eine nicht ersetzbare Rolle. In ihrer Arbeit vertrat Drahomíra Stránská die Methode "des Wortes und des Gegenstands", sie unterließ auch nicht die Aufzeichnung der Terminologie für konkrete Erscheinungen. Seitdem Dozentin Stránská die kartographische Aufnahme von Erscheinungen initiierte, verlief ein halbes Jahrhundert. Heute können wir uns mehr auf museales Material stützen, als auf direktes Erforschen des Landes, ergänzt von Literatur und Quellen., and Článek zahrnuje seznam literatury.
Drahomíra Stránská wuchs in einer Familie heran, die traditionnel an der Volkskultur und der Slawenschaft sehr interessiert war. Ihre Mutter war bedeutende Journalistin und Organisatorin, die sich af die gleichberechtigte Stellung der Frauen und der Verbesserung ihrer sozialen Verhältnisse konzentrierte, der früh verstorbene Vater war begabter Bildhauer.
Die Familie hatte enge Kontakte mit den Gründern der Olmützer volkskundlichen und musealen Bewegung - den Familien Wankel und Havelka, sowie mit den Bakešs und Absolons. Die Autorin des Referats konzentriert sich auf Schicksale der Familie Wankel, deren Stellung im mährischen Volksleben und Forschung betont werden muß - vor allem Jindřich Wankel, der als Arzt in Blansko tätig war, war eine bemerkenswerte Persönlichkeit. Mit seiner Tätigkeit ist die Arbeit des Olmützer Museumsvereins und das Herausgeben des ersten "Časopis Vlasteneckého musejního spolku v Olomouci" (Zeritschrift des Vaterländischen Museumsvereins in Olmütz) verbunden, die bis heute eine der wichtigsten Quellen für die ethnographische Forschung in Mähren blieb. Dem Text folgen noch der Stammbaum und Dokumente und Fotografien von Personen, die im Artikel erwähnt sind. and Článek zahrnuje seznam literatury a seznam vyobrazení. Nečíslováno (na str. [24a - 24l]) je následujících 10 obrázků s popisky + 2 stránky rodokmenu.