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248 A. XXXIII. Dopisy Karla ze Žerotína

sollte, dass ihnen unmuglich wäre, bei ihrer Nahrung länger zue bleiben und der- selben abzuewarten, denn sie gezwungen wurden, dieselbe zue verlassen und sich demnach blos davon zue machen.

Welches ich nieht allein von obgedachten Leuten verstanden, sondern auch von andern vor gewiss bericht bin worden; und uber das alles dass sie auch in gedachtes Herrn Ma[ie]rhof sich zue gehen und allda, was ihnen von Putter und andern Sachen geliebt, wie ihr eigens wegzunehmen, auch die Leute darinnen zu schätzen unterstehen, welches doch ihnen ln keinem Weg zustehet noch geburet.

Weil mich daun dieselben Unterthanen umb Rath und lIlulf gebeten, so hab ich nicht unterlassen kunnen, nachdem ich erfahren, dass mein geliebter Herr Schwager der Freiherr von Altheim als ihr Obrister ihnen zue seinem obristen Leutenambt behandlet, demselben mit diesem meinem Schreiben anstatt gedachten meines Herrn Brueders, der itzo aus dem Land ist, freundlich zu ersuchen, er wolle benennte ihm untergebene Knechte, so sich von frewen Muthwillen dahin losieret (wie sich dann auch keinen andern geburt hat, sie dahin zue losieren) aus obgenann- tem Dorf ausschaffen, auch keine andern an ihre Statt hinlegen lassen, auf dass die armen. Unterthanen móchten desselben Last überhoben sein uud also ihrer Nahrung besser abwarten und dieselben ohne Furcht und Hinderung versehen.

Bin derwegen der ginzlichen Hoffnung, der Herr werde mir dieser meiner Bitte gewähren, welches ich auch. umb ihn mit meinen freundlichen Diensten in alen Wegen zu verdienen und zue verschulden willig und bereit bin. Zweifel auch gar nicht, wenn es mein Herr DBrueder erfahren wird, dass er sich auch wird gegen dem Herrn wegen der gethaner Freundschaft wissen zue verhalten.

In Fall aber des Herrn untergebene Knechte von oftzenannten Dorf nicht werden àbgeschafft, und er also dieser meiner freundlichen Ditt nicht statt wollte geben (welches ich mich zwar zue ihm nicht versehen thue), so wurde ich verursacht sein, dasselbe dem Herrn Landshauptmann, als der anstatt Ihr. kais. Maj. diesem Lande zum Schutz vorstehet, anzutragen und demselben im Namen meines Herrn 3rueders, der itzo wegen Ihr. Maj. Diensten aufierhalb des Landes ist, zu bitten, er wolle tragendes Ambts halben die Sachen dahin dirigieren, damit oftzemelte Unter- thanen ungehindert blieben. Und wofer auch dasselbe aus Ungehorsamb der Knechte gegen Herrn Landshauptmann nicht helfen wollte, dessen ich mich doch nicht ver- sehe, so werd ich auf Mittel und Wege gedacht sein, wie man etwan dem Unheil vorkommen kunnte, also dass mein Herr Drueder sowohl auch seine Unterthanen

vor mehrerm Schaden móchten verhütet werden. Datum Rositz, den 11. Julii 1605. Konc. v: knih. Bludov. VI—4138 fol. 79 b.

971. S hejtmanem zemským sděluje, že dopis jeho obdržel a že se dle něho zachová. Na Rosicích 1605, 13. července. (Brandl II. 2. 428.)


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