The author of this article reacts to a discussion study by Radim Šíp “How to Revive ‘Frozen’ Evolutionary Ontology” (Filosofický časopis, 62, 2014, No. 3). He argues that Šíp’s critique is unacceptable, as is his proposal for a radical reform of the doctrine of Josef Šmajs. He draws attention to Šíp’s misinterpretation of the evolutionary-ontological theory of information and to the consequences of this misinterpretation for the other arguments in Šíp’s text. Šmajs‘ diagnosis of the problematic relation of culture and nature consists in a cleavage between natural information (structural and semantic) and socio-cultural information (semantic and structural). Šíp, however, mistakenly supposes that in evolutionary ontology there is an opposition between semantic, experiential information (natural and cultural) on the one hand and structural, genetic information (natural) on the other. It is only because of this misinterpretation that Šíp can treat the conflict between culture and nature as a conflict between man and nature, subject and object. Only thus can he treat evolutionary ontology as early-modern metaphysics and call for the recognition of a greater continuity between nature and culture – for the “appreciation” of allegedly unappreciated socio-cultural information.
a1_Die Tschechen im Banat leben kompakt in drei Siedlungen: Češko Selo (1837), Kruščica (1837) und Velike Srediště (1838). Die Vorfahren der heutigen Banater Tschechen übersiedelten ins südliche Banat grösstenteils aus dem auf den Territorium des rumänischen Banats in der Umgebung der Städte Oršová und Moldava liegenden ursprünglichen tschechischen Grenzsiedlungen, wohin sie aus wirtschaftlichen Gründen im ersten Drittel des 19. Jh. emigrierten.
Während ihres mehr als hundertjährigen Aufenthalts im andersnationalen Milieu kamen die Banater Tschechen vor allem mit dem serbischen, deutschen, ungarischen und rumänischen Ethnikum und mit deren Kulturen in Kontakt. Das Ausmass der jeweiligen Beeinflussung dieser Kulturen äusserte sich im Leben der tschechischen Siedlungen verschiedenartig.
Tschechische volkstümliche Jahresgebräuche und Familienzeremonien bilden bis heute den Hauptinhalt des Familien- und Gesellschaftslebens der tschechischen Bewohner in Češko Selo und Kruščica. Erhalten blieb nicht ein ganzer Zyklus von Gebräuchen und Zeremonien, wie wir sie aus dem Milieu des tschechischen Dorfes aus dem 19. Jh. kennen, sondern nur einige., a2_Von den Jahresgebräuchen kennen wir vor allem Weihnachten, Fasching, Ostern und Kirmes, von den Familienzeremonien die Hochzeit. Eine Untersuchung tschechischer Ethnographen im J. 1971 ergab, dass wir im Vergleich zur materiellen Kultur, wo vor allem die Kost tschechischer Züge beibehielt, auf dem Gebiet der geistigen und sozialen kultur weitaus mehr Beispiele dafür antreffen. Die Jahresgebr´¨auche und -festlichkeiten gehören zu jenen volkskundlichen Phänomenen, bei denen sich die ethnische Herkunft der Banater Tschechen am angenfälligsten und längesten äusserte. Die angehührten Erscheinungen und besonders jene, an denen das Dorfkollektiv teilnahm, förderten das Zugehörigkeitsbewusstsein zur Dorfgemeinschaft und stärkten so die Integrität der tschechischen Enklave. Die tschechische Volkskultur erwies sich so als bedeutsamer integrierender Faktor, der den Akkulturationsprozess der Banater Tschechen verlangsamte., and Článek zahrnuje širší poznámkový aparát