Autorin des einleitenden Konferenzbeitrags charakterisiert das Familienmilieu Doz. Dr. Drahomíra Stránskás und den Kreis ihrer nahen Verwandten die seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch ihre Interessen mit dem Studium und der Dokumentation der Volkskultur eng verbunden waren (J. Wankel, M. Wanklová).
Nach dem Abschluß der slawischen Philologie an der Karls-Universität in Prag 1924 erhielt Drahomíra Stránská ein Stipendium
des Königreichs Jugoslawien; dort lernte sie viele Rrepräsentanten der ethnographischen Forschung kennen und studierte die Volkskultur der Südslawen. Ihre erste Stelle erwarb sie im Museum für Volkskunde in Prag; sie wurde Kuratorin der volkskundlichen Sammlungen. Sie unternahm eine Reihe von Studienreisen in die Slowakei, sie sammelte und systematisch ergänzte die Museumssammlungen. 1932 habilitierte sie sich an der Karls-Universität und fing an, auch pädagogisch tätig zu sein, zuerst als externe Dozentin., In ihren Vorlesungen konzentrierte sie sich auf slawische Problematik, Volksgewand und-bauten. Durchgehend publizierte sie in renommierten Zeitschriften, arbeitete mit dem Slawischen Institut zusammen u. a. Sie gab "Příručka lidopisného pracovníka" (Handbuch des volkskundlichen Mitarbeiters) heraus, beteiligte sich an den Vorbereitungen des Ethnographischen Atlasses. Ihre Bibliographie aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg ist umfangreich und vielseitig. Am Ende der 30er Jahre veranstaltete sie zwei bedeutende, der Slowakei und Bulgarien gewidmete Ausstellungen, die einen außerordentlichen Widerhall fanden. Nach dem Kriegsende wurde sie Dozentin in Ethnographie; zwei Jahre früher erschien ihr Grundwerk "Lidový oděv v Československu, díl I., Čechy" (Die Volkstracht in der Tschechoslowakei, Teil I., Böhmen), das bis jetzt nicht überholt wurde. Ihre Abhandlung über Volksmöbel blieb im Manuskript. Die Ethnographin, deren 100. Geburtstag wir heute gedenken, war und auch nach ihrem Tod 1964 blieb eine der wichtigsten Persönlichkeiten der ethnographischen Forschung, Muselogie und Publizistik in tschechischen Ländern., and Článek zahrnuje seznam literatury.
Nad anglickým a německým vydáním nového životopisu z pera mladého německého historika Roberta Gerwartha uvažuje autor o paradoxech a význačných momentech kariéry a povahy jednoho z předáků nacistické třetí říše Reinharda Heydricha (1904–1942). Všímá si hlavně jeho neblahého působení ve funkci zastupujícího říšského protektora v Praze a některých okolností atentátu, který na něj spáchali českoslovenští parašutisté vyslaní z Londýna. Gerwarthovu biografii hodnotí v kontextu dosavadní literatury o Heydrichovi jako solidní práci, která zapadá svým pojetím do současného sociologizujícího trendu německé historiografie, nedokáže však vysvětlit psychologické pohnutky jeho činů a rozpornost jeho charakteru., In this review of the English and German editions of a new biography by the young German historian Robert Gerwarth, the reviewer considers the paradoxes and key moments in the career and nature of a high-ranking Third Reich functionary, Reinhard Heydrich (1904–1942). The reviewer focuses mainly on Heydrich’s devastating work as Deputy Reich Protector in Prague and some aspects of his assassination carried out by Czechoslovak paratroopers whom the Czechoslovak Government-in- -Exile sent from the United Kingdom. The reviewer assesses Gerwarth’s biography positively in comparison with the existing literature on Heydrich, calling it a solid piece of work in the contemporary sociological trend in German historiography. But he notes that the author has failed to explain the psychological motives of Heydrich’s actions and the contradictory aspects of his personality., and [autor recenze] Milan Hauner.