Die Entwicklung des Volksbauwesens im jugoslawischen Banat, wo seit dem Ende der dreissiger Jahre des 19. Jahrhunderts eine kleine tschechische Sprachinsel mit heute mehr als 2500 Einwohnern liegt, stand vor allem unter dem Einfluss der planmässigen Gründung von Dörfern für die Kolonisten und die nicht allzu zahlreiche einheimische Bevölkerung seit der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die damals von der österreichisch-ungarischen Zivil- und Militärbehörden verwirklichte urbanistische Absicht wurde im Verein mit den geographischen Bedingungen zum integrierenden Faktor der dortigen Siedlungen. Die Differenzierungsmerkmale zwischen dem tschechischen (ähnlich auch dem slowakischen und deutschen) Kolonistenhaus und der Behausung der einheimischen Bevölkerung äusserten sich - wie der Autor in seiner Arbeit erläuterte - eher in Details, die durch den Akkulturationsprozess seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert allmählich verschwanden. Zu diesen Differenzierungsmerkmalen gehörte, abgesehen von einer im allgemeinen grösseren ästhetischen Gestaltung und einem besseren Aussehen der Kolonistengehöfte und -interieurs, sowie einer intensiveren Wirtschaftsart, hauptsächlich in Beibehaltung der Innenkommunikation zwischen der beim Eingang gelegenen Küche und der beiden Stuben. Andererseits übernahmen die tschechischen Kolonisten von der einheimischen Bevölkerung Vorlauben und einige Wirtschaftsgebäude (z. B. "hambár" - Speicher), was mit dem Maisanbau in Verbindung stand. Gegenwärtig gibt es mit Ausnahme der Hausterminologie im wesentlichen keinen Unterschied zwischen dem tschechischen und dem serbischen Haus, sofern allerdings die älteren Haustypen nicht noch bis heute einige traditionelle, ethnisch bedingte Bauelemente beibehalten. and Článek zahrnuje poznámkový aparát a 21 fotografií