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Du tadelst mich ferner, ich hátte den Dionysius gering geachtet... Wären die Gebote, die er beschreibt, noch heute üblich, ich wollte nicht widersprechen... Wie kannst du mir vorwerfen, ich hätte ihn gering geachtet und sein Todtengebet, da ihr euch mit der ganzen Rotte des Antichrists darauf, auf die Gebete für die Heiligen, nicht hàlt... Für die Sünder zu beten hat Gott den Priestern untersagt, da er sprach: denn ich hóre dich nicht. So beschaffen ist das Gebet des Dionysius für die Todten, dass es sich nicht vereinigen lässt mit dem Gebete jenes grossen Mörders, dessen Name Mukkabäus ist, der die simonistischen Todten- gebete begonnen... Euere Gebete sind ein Theil seines Gebetes. Ihr habt einen Bund geschlossen mit den Sündern der Welt durch euere Gebete und Dienstbarkeiten, auf dass kein Sünder leer ausgehe. Die ärgsten Strassenräuber, Môrder, Wucherer, Trunkenbolde, Fettbäuche : ihnen wird der prächtigste Dienst zu Theil... Wie ihr den Sündern der Welt alle Sakramente spendet, ebenso haltet ihr ihnen nach ihrem Ab- leben ein feierliches Todtenamt, damit jedweder Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Verdammten schwinde. Euere Schlüssel sind im Munde des heil. Geistes rostig geworden und passen nicht mehr zum Schlosse ... Du berufst dich auch auf unsere Meister, die behauptet hatten, es gebe ein Fegefeuer, auf Hus, auf Jacobus, auf Matthias von Paris. Ailerdings hat Magister Hus in der Auslegung des Glaubens die Meinung des Mönches Thomas angeführt... Aber er hat zugleich spitze und gestählte Pfeile gegen das Fegefeuer losgelassen; träfen sie, so müsste es dahinsiechen. Hus hat wacker gesagt: Durch gutes Leben könnten die Menschen das Fegefeuer aufheben... Dann sagst du, du hättest den Jacobus sagen gehört, wenn auch ein Concilium beschliessen sollte, es gebe kein Fegefeuer, er würde nicht beistimmen. Ich aber habe in mein Buch angemerkt, er habe in der Predigt, da er befragt wurde, geantwortet: der Christ sei nicht so zu glauben verbunden, wie durch andere Artikel des Glaubens. Und wiederum als er in Miliéfn war, wurde er befragt von dem Volke, das dort versammelt war. Und er sagte: die Seele, die den Leib verlässt, habe keine Schmerzen zu erleiden, aber sie empfinde eine grosse Scham, da sie sich und ihre Makel erkenne; und dadureh werde sie gereinigt. Das sind also drei Erklärungen, eine von der anderen verschieden. Und wo ist die Belehrung, wo die Bestándigkeit des apostolischen Mannes? Auch sagst du, ich scheine nicht dafür zu halten, der Leib Gottes kónne denjenigen Nutzen bringen, die im der Hólle sind; Matthias aber schreibe, dieses Sakrament sei die Freude Gottes, der Engel, der Menschen und der Seelen im Fegefeuer. War ich aber früher unklug, da ich an jenen Nutzen zweifelte, so muss ich.jetzt sagen: Mag. Matthias und ihr haltet immer etwas Neues bereit, um die Hölle damit zu bereichern. Schon längst hat der Leib Gottes mit seinen Früchten in die Hölle wandern müssen. Denn es wird ge- predigt und unter das Volk gebracht, es sei eine grosse Gabe der gött- lichen Barmherzigkeit, dass niemals die Messe gelesen werden kann ohne zwei Dinge: nämlich ohne Bekehrung eines Sünders und ohne Er- lösung wenigstens einer Seele. Der Teufel wird froh sein, wenn er ver- nimmt, der Altar Gottes werde zu ilm übertragen, und viele werden


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