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-CXXXIX. - .
Stan; in pohlnischen Diplomen vorkommend, her-
.vectigal: et. expensas accipiendi? (Tzschoppe
Stráž die Wache, custodia. Sie bestand 1. in der
Strosa, Stroza (O. D. IL 206. 364) im pohln, =
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so konnten . sie nicht mehr-zum.ssut( zugelassen
werden; naeh Verlauf von drei Jahren und
achtzehn Wochen (rat die. Verjährung ein,
worauf der Besitzer durch niemanden mehr
wegen seines Besitzes gerichtlich belangt wer-
den könnte. (vergl. Grimm R. A. 116.) — In
der verneuerten Landesordnung. erscheint die
Abschüttung unter dem Namen: Ablösung fol.
geleitet von stač (státi, stehen, stare) die Sta-
tion, der Haltplatz, eine dem Kónige abgefiihrte
Steuer, wenn er mit seinem. Gefolge irgendwo
Halt machte; es geht diess hervor aus: „con-
suetudini, quam in castellatura Gnesnensi tran-
seundo habebam, ‘in ea tribus diebus standź et
I. 10). Dieselbe Abgabe verlangten die -kónigl.
stráž. (Der tiefe Vocal o hat sich erhalten im
heutigen pohln. stróZowaé custodire): „a slrosa“
(Mucz. 1. 4); — 58 strozha custodia^. (Mucz. I
102); — ,stroza. duarum. provinciarum opolie
vulgariter appellatur? (Mucz. I. 79). — Via. stróż.
Studená: „a fluvio, qui vulgo dicitur Studena*
(C. D. IL. 81), ist der weibliche Ausgang des
adject. trium termin. studeny, í—é — frigidus,
a, um. — Es ist zu ergiinzen: voda, (Wasser)
wie in allen Fillen, wo das weibliche Adject.
als. Flussbezeichnung gebraucht wird; ebenso
ist bei Bergnamen, die darch den weibl. Aus-
gang des Adject. benannt werden, das Wort:
hora. (Berg) hinzuzudenken, z. B. Lysá (i. e.
hora kahler Berg); Vysokd i. e. hora hoher
Berg) u. s. w.
Suchá (siccus, a; um) ist zu verstehen voda —
aqua (C. D. I. 84); vergl. studend.
Jäger, wenn sie bei. der Bereisung der königl. Süd: judicium, Gericht, sudarius — sudaf, sudí
Forste bei den Unterthanen Unterkunft ver-
langten: na receptione venatorum. et subvena-
torum qualicunque, ita ut de villis dictæ domus
nullam jurisdictionem usurpent sibi, quod voca- | z
tur polonice stan“ (Миса. I. 139). In einer Ur-
kunde vom J. 1367 heisst diese Abgabe „stanové“
(Mucz. II. 751). Es ist also stan und stanove
ähnlich: dem böhmischen (nocleh (vid. dieses),
die Verpflichtung zur Beherbergung und Ali-
mentation der kónigl. Diener.
(Bewachung der Gränzpässe: in silva, que in-
terjacet inter Ozaslauensem et Brinensem pro-
vinciam, in cujus parte habitabant homines, qui
vulgo stras appellantur, quorum erat officium
quandam viam custodire (C. D. I. 227)
2. Die Mauer- und Burgwache: a custodia mu-
rorum a vigiliis nocturnis, que fiunt in castris*
(Erb. 335) eine Verpflichtung, die auf den Un-
terthanen bis in die spáteste Zeit lastete , wie
es mehrere Urkunden namentlich für Tobitschau,
Prerau beweisen, in welchen die zum Burgbanne
gehörigen Dörfer von den Nachtwachen auf
dem Schlosse befreit werden.
dem heutigen (straZ, custodia, Wache, böhm.
statt cudarius = cudaï judex, ebenso wie suda
statt cida gesetzt wird; doch ist desshalb sád
und cáda nicht. auf eine Wurzel zurückzuführen.
Obwohl der Uebergang des s in c in den indo-
europüischen Sprachen, z. B. srdce — cor, de-
cem — deset, und namentlich im bohm. hiufig
ist, z, B. cicati — sosati, sákali — eákati,
erkati — srkati, créek — sréek, sloniti — clo-
vili u.s. w. so steht der gleichen Wurzelhaftig-
keit zwischen súd und ońda der Nasallaut bei
súd im Altslav. entgegen, wo es so (о) d lau-
tet, welcher Nasallaut sich auch im pohl. er-
halten hat: se (n) dzia — judex, so (n) dzié
— judicare. Dieser Nasallaut weist auf ein
compositum se déti hin = sich zusammenthun,
sich versammeln, coire, daher soud die -Мег-
sammlung, woraus erhellt, dass die Ausdrücke:
eoncilium, colloquium der lateinischen Urkunden
das slavische Wort sûd, soud wortgetreu über-
setzen. In den ‘dltesten bohm. Citations- oder
Pühonenbüchern, die mit dem J. 1405 begin-
nen, wird statt sûd geradezu sněm oder sejm
(conventus, concio, colloquium) gesetzt, dessen
Wurzel sjiti, sniti ist = convenire. Erst gegen
Ende des 45. Jahrh. wurde das Wort sněm
. ausschliesslich für den Landtag gebraucht.