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jener Betrag , welchen der Geklagte im Falle
seiner- Lossprechung zu erlegen hatte: „si quis
citatus luerit et obtinuerit jus suum in judicio
neque wrez neque pohonze, sed solummodo
denarios duos persolvat, quod pomocne vulgari-
ter appellatur (C. D. IL. 211. 327). Nach der
Ko. Tov. und den ältesten Puhonenbüchern
wurde das pomocné auch dann gezahlt, wenn
der Geklagte vor Gericht erschien, der Kläger
aber nicht; die Zahlung des pomocné hatte
dann dieselbe Wirkung, als ob das Gericht
entschieden hätte, dass der Geklagte der An-
klage nicht antworten solle, d. h. als ob das
Gericht die Klage zurückgewiesen hitte. Die-
selbe Rechtswohlthat genoss der Angeklagte,
wenn derKlüger nach gewonnenem Process beim
Nachgerichte (posudek) nicht erschien, um aus
den Händen des Angeklagten die zugesprochene
Summe zu erhalten, d. h. der Geklagte zahlte
sein pomocné und war jeder weiteren Ver-
pflichtung enthoben. (vergl. přísudné.)
Ponolowe vid. Powolowé.
' Poprava (popravcionatus C. D. VII. 289) 1. der Kri-
: minalgerichtssprengel z. B. in der Kn. Rożm.
„jež je dále prážské popravy“ = welche vom
Prager Gerichtssprengel entfernter ist“ (Arch.
È. I. 457); — „pohoniti v téj popravě k súdu -
— in diesem Sprengel vor das Gericht laden“
(ibid). — 2. Das Gericht selbst; daher in den
ältesten böhm. Pühonen poprava gleich gestellt
wird der.cüda — judicium z. B. „což má k
brněnskému súdu nebo ku popravě = que
habet pertinentia ad judicium Brunnense seu
popravam^ '(Brünn Büh. vom J. 1406, fol.
10/2). — 3. wie bei popravce erwühnt wird,
die Hinrichtung und die kriminalgerichtliche
„ Procedur iberhaupt.
„Popravce. (hergeleitet von popraviti und dieses
wieder von právo das Recht, also popraviti —
dem Rechte gemüss gestalten , Gerechtigkeit
üben, namentlich im Kriminalprocesse, daher
poprava die Hinrichtung, und ipopraviti justi-
ficare). Die Institution der popravci wurde unter
Karl IV. ausgebildet: „ut rectum in regno no-
stro Boemie ubique procedat judicium et nulla
relinquatur occasio a recto tramite deviandi,
sancimus, quod barones in singulis provinciis de
more solito ordinandi tres in numero officio
majorum scabinorum seu justitiariorum vel cor-
reptorum ef ceteri nobiles eodem numero per
loca singula (ut est moris) minores scabini pra-
figendi non ordinentur vel statuantur ita, quod
duo ex eis tribus fratres existant^ — wo ma-
jores scabini seu justitiarii durch: „větší po-
pravci und minores scabini durch: „menší
popravei“ übersetzt wird. (Maj. Car. Arch.
È. III. 104); — provinciarum justitiarii, qui
vulgariter dicuntur popravcones* (ibid 161. 168.)
Aufgabe der popravei war es, in ihren Bezirken
“ die Kriminaljustiz zu üben, namentlich die Land-
friedensstórer zu verfolgen und dem Arme der
Gerechtigkeit zu überliefern; sie führten Ver-
zeichnisse, in welchen: die proscripti ((psanci,
die Geüchteten) eingetragen waren. Belehrend
ist die Stelle aus Ondtej z Dubé, dass, wenn
die gerichtliche Verfolgung eintritt, durch die
popravei die Güter des Verfolgten nicht ver-
wüstet und nichts genommen werden solle als
Waffen und Reitpferde und nebstdem so viel,
als zur Bezahlung des Scharfrichters hinreicht;
sollte aber der popravce .mit seinen Leuten
einen solchen Verbrecher nicht erreichen kün-
nen, so sollte dieser, wie es die alte Rechts-
satzung verlangte, öffentlich, im ganzen Lande
als vogelfrei ausgerufen werden. (Arch. Č. II.
507.) — Die popravci werden vom Könige
ernannt und übten ihre Gewalt in dessen Namen:
„ipsos utrosque in solidum et eorum quemlibet
Poprabezones sive justiciarios Pilsnensis provin-
cim auctoritate et potestate regia duximus sta-
tuendos* (C. D. VIII. 661); — „si in prædicto
castro . .. villicum, popravczonem vel alium
quemvis officialem institui seu residere ...
contigerit ... (C. D. VII. 202).
Potok — rivus, Bach: Zarsky potok (C. D. II. 84); Milo-
ticky potok (C. D. II. 85). Lipovský potok (C. D. III.
, 918) Pohorsky potok (C. D. II. 85).
/Pówod — Püvod: „et illi, qui dicitur powod,
satisfaciat" (C. D. IL. 211. 326) actor, der
Kläger. — Hergeleitet von po-vésti adducere,