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)
erhalten als „durchtrieb“ = dem mittelat.
pactus“, der Weg zwischen Zäunen und Fel-
dern, in welchem Sinne eine Urkunde des XV.
Jhrh.: „a potom když jsú dráhú jdüce do Ne-
všoví prisli“. Ferner bedeutet der plur. „dráhy“
den Anger, Gemeindeanger, die Viehtrift. —
Herzuleiten ist das Wort vom Altsl. drazati =
pohl. drazyé, dro£y6, schneiden, roden; daher
draga, droga, dráha oder die russ. Deminufiv-
form doroZka der gebahate, der ansgetretene
Weg.
/Druh. Die Worte der statute Ottoni<: „si aliquis
nobilis et non druho super se habuerit narok,
puer pro ipso subeat judicium* (CO. D. II. 210)
weisen darauf hin, dass unter druh zwar ein
Adeliger, aber eines geringeren Ranges als der
nobilis gemeint sei. Da im späteren Mittelalter
unter (druh ein Adeliger verstanden wurde, der
kein eigenes Gut hatte, (s. Jungm. Worterb.),
ist Maciejowki’s Ansicht begründet, wenn er
den druh jenem Adelsgrade gleichstellt, der seit
Dalemil mit dem Worté panos 1 bezeichnet wurde.
(s. Maciej. Hist. Pravd. Slov. zweite Ausg. II.
pag. 109.)
Geser = jezero Teich, See. (C. D. II. 84.)
Füájecká struha. (hageczka struha) quidam tran-
situs aque, qui dicitur vulgo hajeczka struha
C. D. III. 110, — der Hain — Mihlgraben.
(struha Mühlgraben, Flussgraben überhaupt.)
„tajný (haini) hergeleitet von háj (lautlich und sach-
lich zusammenfallend mit dem deutschen „hag“)
der Hain, Wald, also hájny der! Waldheger. |
Obwohl hajný häufig zusammengestellt wird mit
lovčá, so scheint dennoch ein Unterschied zwi-
schen beiden zu bestehen; der lovéí scheint
hóheren Ranges gewesen zu sein. Auch die Maj.
Carolina übersetzt: novem silvani seu servito-
res = devět hájných neb služebníkóv (Arch. È.
III. 132) und auf pag. 133: quod nullus ex sil-
vanis nostris sive lowcis — aby Zádny hájny
náš ani lovčí, — und in noch zwei anderen
Stellen erscheint silvanus einfach durch lovéí
übersetzt. (vergl. lovét.) — Der Name hdjny
in der Bedeutung eines Hegers hat sich bis auf
den heutigen Tag erhalten.
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Hirdozt vid. Hrdost.
Hlava caput, das Haupt, erscheint in den Urkun-
den des Cod. Dipl in iibertragener Bedeutung
1. als Mord: de eo, quando aliquis interfici-
iur, quod vulgariter hlava vocatur (II. 202); —
ne homines memorate ecclesie graventur in
hoc, quando aliquis occisus seu strangulatus fuerit
quod materna linqua hlava nuncupatur (II. 272);
2. als Todtschlag: sive aliquis in villis eccle-
sie ejusdem casu miserabili ab alio suffocetur,
quod vulgariter hlawa dicitur“ (II. 204) ;
3. das für den Mord geleistete Strafgeld: jus
quod datur pro capite. (II. 275); — jus etiam
seu pcenam, quod vel quie datur vel dari con-
suevit pro capite. (IV. 322). Endlich bedeutete
hlava, obwohl diese Bedeutung im Cod. Dipl.
nicht vorkömmt, den Leichnam des Ermordeten;
diese Bedeutung ergibt sich jedoch aus dem
Rosenberger Buche: pakli nem6Z k hlavě při-
vésti komorníka ale opověz, že zabit i ukraden
(si vero camerarium ad caput ducere non po-
tueris, indicas, consanquineum tuum esse occisuin
et subtractum. Archiv Cesky I. 479).
Gleich dem deutschen Rechte bestand auch
im slavischen der Gebrauch, dass die Verwand-
ten des Ermordeten den Mörder verfolgen konn-
ten, um Blutrache an ihm zu üben; entfloh er,
so belangten sie ihn vor Gericht: si quis in
bonis episcopatus vel ecclesiæ Pragensis homi-
cidium presumpserit perpetrare et homicida eva-
serit , consanquinei reum jure terre requirant.
(I. 124); konnte der Mórder nicht ausfindig
gemacht werden, so war die Gemeinde, in deren
Bereich der Mord geschah, zur Sühne und zum
Strafgelde verpflichtet; es erhellt diess aus
mehreren an geistliche Corporationen ertheilten
Immunitüten: si ... homicida evaserit, consan-
quinei reum jure terre requirant, ita tamen,
quod homines ecclesia et episcopatus conser-
ventur inde impunes. (II. 124. 175.) Die sta-
tuta Ottonis suchten die Blutrache zu beschrün-
ken, indem sie bestimmten: quicumque nobilis
vel rusticus occiderit aliquem, CO denarios sol-
vat curie et alias recedat et querat gratiam
et uxor sua in pace remaneat et iudemnis“ (IL