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91. Foedus Joannis regis cum ducibus Austriae.
1330, 9. Maii.
Wir Johans chunig ze Beheim veriehen ,daz wir durch
liebe und freundschaft und durch vrid und genade aller unser
lande und leut uns mit einer lautern fruntschafft gemachet
und verbunden haben ze den hochgeborn fürsten Albrechten
und Otten, herzogen ze Osterrich und ze Steyer und Kernten,
ze Chrayen, auff der March und ze Portnaio, und si sich her-
wider ze uns, di weil wir leben, ze baiden seiten, und auch
unser jetweder chinde, daz die in derselben puntnusse sullen
sein alle, die weil wir, ir vater, leben, zu einer ganzen freunt-
schaft und einer freuntlichen helffnusse wider aller menilich,
an die heiligen kirchen und daz Riche und chunig Karel von
Ungern, den wir also beschaidenlich ausgenommen haben nach
unsern briefen, als di sagen, die er von uns hat.
Wirnemen auchaus herzog Hainrich von Bayren den eltern,
vnsern aydem, mit soleher bescheidenhait, ob er mit den her-
tzogen von Osterich krigen wurde oder si mit im, mócht wir si
denne mit einander nicht berichten, so sullen wir stille sitzen
in dem krieg und einem auff den andern nich beholffen sein.
Wir nemen auch aus den edelen man, graf Ulrich von
Wirtenberch, also ob er mit den vorgenannten herzogen von
Osterrich oder si mit im würden krigen, so sullen wir macht
haben uns anzenemen, daz freuntlich ze verrichten um alle
sache, die ietzund oder hernach zwischen in sind, und wie
wir dieselben sache verrichten, des sullend si uns baident-
halben gevolgig sein.
Und ze gelicher weiss habent sie ausgenomen den
erwirdigen fürsten den bischof von Strazburch, also beschai-
denlich, ob wir mit im oder er mit uns kriegen wurden, daz
deme diselben hertzogen auch macht sullen haben, dieselben
sache ze verrichten frevndtlich, und wie sie die sache ver-
richtent, des sollen wir beidenthaben gevolgig sein.
Wir sullen auch wider die egenannten hertzogen von
Osterrich, chaiser Ludwigen von Rom, oder ob ein ander
chunig oder chaiser ufgestunde, er wer einwelich oder nicht,
deheins kriges zu legen,