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91. Foedus Joannis regis cum ducibus Austriae.
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Wir Johans chunig ze Beheim veriehen ,daz wir durch
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liebe und freundschaft und durch vrid und genade aller unser
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lande und leut uns mit einer lautern fruntschafft gemachet
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und verbunden haben ze den hochgeborn fürsten Albrechten
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und Otten, herzogen ze Osterrich und ze Steyer und Kernten,
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ze Chrayen, auff der March und ze Portnaio, und si sich her-
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wider ze uns, di weil wir leben, ze baiden seiten, und auch
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unser jetweder chinde, daz die in derselben puntnusse sullen
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sein alle, die weil wir, ir vater, leben, zu einer ganzen freunt-
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schaft und einer freuntlichen helffnusse wider aller menilich,
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an die heiligen kirchen und daz Riche und chunig Karel von
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Ungern, den wir also beschaidenlich ausgenommen haben nach
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unsern briefen, als di sagen, die er von uns hat.
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Wirnemen auchaus herzog Hainrich von Bayren den eltern,
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vnsern aydem, mit soleher bescheidenhait, ob er mit den her-
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tzogen von Osterich krigen wurde oder si mit im, mócht wir si
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denne mit einander nicht berichten, so sullen wir stille sitzen
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in dem krieg und einem auff den andern nich beholffen sein.
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Wir nemen auch aus den edelen man, graf Ulrich von
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Wirtenberch, also ob er mit den vorgenannten herzogen von
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Osterrich oder si mit im würden krigen, so sullen wir macht
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haben uns anzenemen, daz freuntlich ze verrichten um alle
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sache, die ietzund oder hernach zwischen in sind, und wie
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wir dieselben sache verrichten, des sullend si uns baident-
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Und ze gelicher weiss habent sie ausgenomen den
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erwirdigen fürsten den bischof von Strazburch, also beschai-
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denlich, ob wir mit im oder er mit uns kriegen wurden, daz
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deme diselben hertzogen auch macht sullen haben, dieselben
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sache ze verrichten frevndtlich, und wie sie die sache ver-
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richtent, des sollen wir beidenthaben gevolgig sein.
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Wir sullen auch wider die egenannten hertzogen von
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Osterrich, chaiser Ludwigen von Rom, oder ob ein ander
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chunig oder chaiser ufgestunde, er wer einwelich oder nicht,
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deheins kriges zu legen,
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