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des Buches Hiob (vgl. unten), sondern vor allem aus der sehr auffälligen Ver- schiedenheit in den zwei Texten der poetischen Vorrede. Wenn man ihre Ab- weichungen genauer durchmustert (was bei Hennig noch nicht geschehen ist), fallen gewisse durchgüngige dialektische Sprachzüge der Abschrift b die übrigens durch viele Ubereinstimmungen an die jüngere Hiob-Hs. (B) erinnert sogleich ins Auge. Erstens die Vertretung der in mitteldeutschen Flexionssilben beliebten i- Laute, die für die erste Abschrift noch charakteristisch sind, in fast allen Füllen (42) durch e; dementsprechend erscheinen hier die Pronominalformen en (7 mal) für in (a), er (1 mal) für ir (a). Vgl. noch in b sie (5 mal) für si, sy (a), kempe für kemphe (a), fed für fet (a), das völlige Fehlen der Verse 125—155 sowie kleinere Ab- weichungen in der Orthographie.

Diese Kigenheiten der b-Abschrift können nicht mehr als zufällige Flüchtigkeits- fehler erklärt werden, sie rühren vielmehr von einem Schreiber her, der einer etwas anderen Schriftweise gewohnt war. Denn daß ein und derselbe Schreiber im selben Werke zwei verschiedene Vorlagen benutzt hätte, ist wohl weniger wahrscheinlich.

Dessen ungeachtet zeigt diese zweite Abschrift der betreffenden Vorrede in ihrem Ductus keine auffallenden Unterschiede von der ersten oder von der Schriftart der Hs. überhaupt. Wenn man dies im Auge behält, kann die Möglichkeit mehrerer Hände auch für die übrigen Teile unserer Hs. nicht in Abrede gestellt werden.

Von der vorliegenden A-Handschrift sind folgende Teile als Proben früher veröffentlicht worden:

1. die erste poetische Vorrede zu den Propheten bei Hennig: Beilage I, S. 58 ff. (mit vielen Fehlern und erklärenden Noten, die eine vielfach falsche Auffassung des schwerfülligen Gedichtes angeben). Die Abweichungen der zweiten Vorrede sind parenthetisch eingeschaltet.

2. vereinzelte Überschriften und Sätze aus den Propheten bei Hennig, passim.

3. aus Hiob: die Verse 1—8, 108—124, 499—504 aus dem Prologe; 505—514 aus Kap. 1; 8063—8070 aus Kap. 19; 12 179—12 189 aus Kap. 33; 14 101 bis 14 138, 14 34b—14 352 aus Kap. 38; 14715—14727, 14756 14 808 aus Kap. 40, sowie 15 511—15 532 aus dem Epiloge (im Ganzen 183 Verse) bei Hgnnig S. 22 ff. und 10 ff.; die genannte Partie des Epiloges mit normalisiertem Texte außerdem bei Strehlke a. a. O. S. 646 f.; vgl. noch bei Franz Hipler, Bibliotheca Warmiensis I S. 24 f. die Verse 1—6, 117—124 und. 485 494 des Prologes, sowie zerstreute Verse bei Müller.

Die oben erwähnte poetische Vorrede, die sowohl in verstechnischer und sprach- licher als auch in sachlicher Hinsicht von besonderem Interesse ist, wird unten nach etwa denselben Prinzipien, die bei der vorliegenden Hiob-Ausgabe befolgt sind, aus der Hs. aufs neue abgedruckt. Die erste Abschrift bezeichne ich mit a, die zweite mit b.


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