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Ausserdem wurden von der Universitätsbibliothek zu Prag als zu unbedeutend für eine Detailverzeich-
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nung und nur zum ,Vertilgen* geeignet im Sinne der oben angeführten Erläuterungsabsätze zu dem die Auf-
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hebung der Klóster veranlassenden Hofdecrete noch an das kais. Gubernium unmittelbar abgegeben:
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1. Aus dem Augustiner-Eremitenstifte zu St. Wenzel in Prag 2 Fascikel (resp. Stücke)
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2 > » » Chorherrenstifte za Wittingau 42 »
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3. » > Benedictinerstifte zu Kladrau 15 »
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4. » » Benedictinerinnenstift zu St. Georg in Prag 79 »
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5. >» » Carmeliterconvente zu St. Gallus in Prag 8 »
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6. > » Clarissinnenstifte zu Eger 160 »
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7. » » Cisterzienserstifte zu Kónigsaal 27 »
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8. » » » » Goldenkron ] »
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9. › » » » Plass 2 »
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10. » » Cisterzienserinnenstifte zu Frauenthal 19 »
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11. 5 » Dominikanerconvente zu Pisek 36 »
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12. » » Dominikanerinnenstifte zu Prag 35 >
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13. » » Prümonstratenserinnenstifte zu Chotieschau 85 »
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14. > » Kreuzherrenstifte (Cyriaci) zu Prag 132 »
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Summa 643 Fascikel und Stücke 14),
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Sümmtliche hier als an das keis, Gubernium zu Prag abgeliefert bezeichneten Acten verwaltete der
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schon früher genannte Gubernialrath von Riegger und nach dessen Tode Gubernialrath von Thorn,
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welcher letztere sie zur ständigen weiteren Aufbewahrung an die kais, Gubernialregistratur überwies.
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Besonderes Augenmerk widmete das Gubernium den an den einzelnen Klüstern bestandenen Mess-
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und sonstigen Stiftungen, da dieselben gemäss einen: Hofdecrete vom 4. Feber 1782 „zur Dotierung
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der Lokalkaplaneien verwendet werden* sollten, die missliche materielle Lage der Kaplüne und Pfarr-
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herren an den gering dotierten Pfarren also durch diese Abgabe andersortigen Ueberflusses zu bessern beab-
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sichtigt war. Daher finden sich mehrfache Urgenzen des Guberniums an die Prager Universitütsbibliothek um Be-
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schleunigung der Abgabe der Messfundationsinstrumente; so vom 13. September 1782, betreffend die Stiftsbriefe
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der Benedictinerinnen zu St. Georg; vom 29. August 1783 bezüglich derer vom Prümonstratenserinnenstifte
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Chotieschau; vom 15. Juli 1785 betreffend die vom Augustinerstifte zu St. Wenzel in Prag; vom 21. Sep-
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tember 1787 bezüglich derer des Benedictinerstiftes zu Sazau; vom 27. November 1787 betreffend die des
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Benedictinerstiftes St, Nikolaus zu Prag und vom 2. December 1787 betreffend die des Goldenkroner Cister-
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zienserstiftes; ferner im allgemeinen wegen der Messfundationen aller Klóster vom 22. Juli 1782, dann
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vom 12. Juli 1787, Z. 19.863!5), und vom 5. Juli 1794, Z. 19.228.
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Interessant ist, dass bei der Aufhebungsaction zwei Archive vóllig ;in Verlust gerathens
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sind, wie das betreffende Gubernialdecret, das hierüber unter Zahl 29071 vom Jahre 1788 Bescheid ertheilt,
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ausdrücklich sagt, u. z. das Archiv der Pilsner und das der Nimburger Dominikaner. Bezüglich
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des Letzteren lässt sich noch mehrfach die Notiz belegen, dass es „dem Brandeiser Oberamtmanne< zur Be-
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förderung an die Prager Universitäts-Bibliothek übergeben worden war, ohne dass es diese jedoch jemals wirklich
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erhalten hätte; von dem ersteren fehlt jede überhaupt Nachricht 1°), Weiters entgiengen der Besitznahme durch
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14) 29 weitero Fascike) Archivschriften aus dem Prümonstratenserinnenstifte zu Chotieschau, welche die
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Prager Universitätsbibliothek dem Gubernium am 16. April 1791 eingesandt hatte, wurden mittels Decretes vom 18. Juli 1791 Z. 21190,
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mit dem Bemerken der Bibliothek zurůckgesendet, „dass die meisten dieser Schrifften zwar zu vertilgen, überhaupt aber dieselben
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noch vorher nochmals mit Rücksicht auf Historie, Genoalogie u. dgl. aufs gennueste durchzugehen seyen.* — In einem weiteren Gubernial-
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decrete vom 11. Mürz 1789, Z. 7592, wird die Proger Universitüts-Bibliothek aufgefordert, ,die zur Vertilgung angetragenen
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Archivschriften des Benedictinerklostets Sazau an die Gubernialregistratur Prag abzugeben.*
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15) Auf welches Decret die Bibliothek unter dem Datum des 30. Juli 1787 antwortete: ,dass von Messfundationen nichts
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16) Ueber Analoges in Nieder- und Oberösterreich vg). auch G. Wolf, a. a. 0. S. 40 u. 58, Anmerkung !), und A. Czerny:
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Das neue Landos-Archiv in Linz, in den Mitthlg. d. C. Comm. 111. Section, Bd. IV, S. 95 und 98.
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