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[2]	Augustiner - Chorherren - Stift zu St. Aegidius in Wittingau. 1676—1682.
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[4]	1682
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[6]	zwôlfften haben sich Ihre firstl. gnaden zu Schwarzenberg hóchlich be-
[7]	schwehret, dass sie Geistlichen gegen Ihme, als Patrono, allen Respect verlohren,
[8]	wider Ihne vierzehen Tage nacheinander, nicht ohne grofie àrgernus des ganzen
[9]	Bechiner Creifles, coram Venerabili den 108. Psalm: Domine laudem meam ne
[10]	tacueris etc. offentlich gebettet, auf offentlicher Canzel wider seine Beambten vndt
[11]	Bedienten geprediget, vndt Ihnen so gahr die heiligen Sacramenta verwaigert, auch
[12]	noch viel anderen excessus verübet hetten. Gleichwie nun Ihre — Mayestit diesen
[13]	passum an — den Erzbischoffen zu Prag, alslocus ordinarius — remittiret,
[14]	auch Ihre fürstl. gnaden zu Schwarzenberg vnter einstem, dahin verwiesen:
[15]	Also werden auch Sie — alldorten dafi weitere zu vernehmen haben.
[16]	Anlangendt dreyzehendtens die privatgravamina, welche Er Herr Probst
[17]	— zu Wittingau wider die Stadt allda zu haben vermainen, wollen Ihre —
[18]	Mayestàt dieselbe allhier, gestaldten in der — Resolution de — 1660 auch ge-
[19]	Schehen —, nicht mitberühren, sondern ihnen Geistlichen per expressum reservirt
[20]	haben.
[21]	Schlüsslich, vndt vierzehendten haben Ihre — Mayestät — auch diefes wahr-
[22]	genommen, daß Er — Probst zu Wittingau noch immerdar den gedanken eines
[23]	Standtmessigen Prálatens führen thue, vndt dardurch zu vielen oppositio-
[24]	nibus insonderheit aber dahin verlaithet worden, daf Er auch in diesen seinen letzt
[25]	eingereichten Schrifften Ihrer fürstl. Gnaden zu Schwarzenberg, daß Jus Patro-
[26]	natus, vnerachtet Ihre Majestát dieses dubium schon — 1671 den 21. Januarij
[27]	durch eine gemessene — vndt verschiedene andere darauff erfolgte Resolutiones
[28]	decidirt haben, in neuen Zweiffel ziehen dürffen; Vndt aber Ihro — Mayestàt, daf
[29]	die Probsten zu Wittingau vndt Borowan iemahlen Standmessige Praelaten
[30]	gewesen wühren, oder aber bey denen landtügen vndt Landes Zusammenkunfften
[31]	iemahlen sessionem publicum gehabt hetten, aus dessen eiugelangten Schritlten
[32]	nicht befunden kónnen, sondern vielmehr — dafi Widerspihl vernommen : Alf) würdt
[33]	Er — dergleichen Standmessigen anrühmung sich hinführo gàntzlichen zu ent-
[34]	halten, Ihro — gnaden zu Schwarzenberg für das ihme anvertrauten Stiffts Patronum
[35]	zu erkennen, vndt sich im Vebrigen dene — Resolution vom 21. Januarij 1671 —
[36]	gemees zu verhalten wissen.
[37]	Nachdeme auch aus denen eingangs angezogenen — Resolutionibus Klahr er-
[38]	hollet, daB Sie Geistlichen Veber dasienige, waf darinnen — enthalten — sich
[39]	aller ferneren Ansprüche enteussern, Vndt dargegen — Er — Probst vndt Convent
[40]	albereith Anno 1664 den 18. Octobris auch würcklieh vndt gantz billich gethan,
[41]	verreversieren sollen, beuorab die in mehr allegirten — resolutionibus so hoch ein-
[42]	gebundene Danckbarkeit von selbsten erfordert, daf) Sie bey dem ienigen, Wal Sie
[43]	ex mera pietate, et liberalitate Austriaca Widerbekommen, Vndt gleichwohl, der
[44]	letzt vorbeygangenen taxirung nach, gegen Einmal hundert Tausendt gulden sich
[45]	belauffet, dermahlen zufrieden leben, vndt Ihre fürstl. gnaden, als Patronum, viel-
[46]	mehr durch danknehmige erkandtnus zu mehreren Wohlthaten provociren, als
[47]	immerdar zu neuen Miflhólligkeiten anla geben: Alf wollen Thre — Mayestat ob-
[48]	berührte de 1631, 1633, 1638 vndt 1660 ergangene — wie auch dero — eigene
[49]	— resolutiones vom 21. Januarij 1671, 22. Octobris und 20. Novembris 1672
[50]	vndt 12. Aprilis 1673 hiemit nochmahlen corroboriret vndt — Ihnen — daf
[51]	silentium perpetuum imponirt, vndt also diesen differentien ein für alle mahl ein
[52]	gintzliche entschafft gemacht haben. Wornach sie sich nunmehro zu achten, vndt
[53]	ihrem Geistlichen Beruff ruhig nachzuleben wissen werden. Vnd es verbleiben —
[54]	Ihre — Mayestat Ihme Herrn Probsten, wie auch Ihnen Geistlichen im Vebrigen
[55]	mit — gnaden wohlgewogen. Decretum per Imperatoriam Regiamque Maiestatem
[56]	in Consilio Bohemico Aulico Viennae, die 6*9 Novembris — 1676. Adolff
[57]	Wratislaw graff von Sternberg. J. v. Tam. 138.
[58]	Vergleich zwischen dem Rathe der Stadt Wittingau und dem Kl. daselbst wegen
[59]	vier strittiger Häuschen, und Genehmigung desselben durchJohann Friedrich
[60]	Graf von Waldstein, Erzbischof von Prag. 3. December 1682. o. 0.!) 139
[61]	1) Uebernahmsinventar der Aufhebungscommission des Kls. Wittingau.

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