EN | ES |

Facsimile Lines

1153


< Page >

[1]
i, ti für c?, ? für é nach Ostmáhren verlegen. Sie náher zu lokalisieren
[2]
wie Jirecek, der sie in die Gegend von Zlín verlegt (O zvlá&tn. 77),
[3]
vermófen wir nicht (Pastrnek, Arch. 12, 205), es sei denn, dass wir
[4]
uns ,die éech. Sprache Máhrens als einen grossen Dialektensack vor-
[5]
stellen, in welchen man ebenso beliebiá jede sonst unerhórte Form hin-
[6]
einwerfen, als man sie aus demselben hervorholen kann" (Pastrnek 199).

[7]
18. Ueber unsere Ausgabe sei folfendes bemerkt: Hauptérundsatz
[8]
war: möglichst konservative Schonung der Ueberlieferung sowohl in der
[9]
Orthographie als in den Formen, auch in den dialektischen, und in der
[10]
Ueberlieferung der ganzen Zeile. Rekonstruktion des Originals ein
[11]
Bestreben, das auch bei reicherer Textüberlieferung nicht immer die
[12]
Gewähr bietet, dem Originale näher zu kommen als die Ueberlieferung
[13]
und über das die Meinungen recht geteilt sind war bei unserem,
[14]
nur durch eine Hs überlieferten Denkmal ausgeschlossen. Aus der
[15]
Schonung der Ueberlieferung erklirt sich z. B. die Beibehaltung der
[16]
nicht konsequenten Schreibungen der Prápos. v vor Labialen.

[17]
Durchgángig durchgeführt wurde im Unterschied zur Hs: 1. die
[18]
in der Ueberlieferung ungeregelte Schreibung grosser und kleiner An-
[19]
fangsbuchstaben, besonders die Grossschreibung der Eigennamen; 2. die
[20]
Trennung von (unorganischen) Wortzusammenschreibungen, wobei sich
[21]
über Trennung oder Zusammenschreibung in einzelnen Fällen, wie bei
[22]
den aus Präposition und ursprünglicher Nominalform zusammengesetzten
[23]
Adverbien freilich verschiedene Meinungen ergeben können; 3. eine
[24]
sinngemässe Interpunktion; 4. Nichtbeachtung orthographischer Quis-
[25]
quilien, wie des ab und zu auftauchenden Striches auf dem ż (vgl. Ge-
[26]
bauer, Zaltär Wittenbersky XXXV), und der zahlreichen, für die Text-
[27]
rezension belanglosen Schreiberversehen. Von allen diesen Verände-
[28]
rungen wurden nur die Schreiberversehen zur Charakteristik des Ab-
[29]
schreibers am Anfang des Textes genauer, später gar nicht in der An-
[30]
merkung verzeichnet Meum erat codicum sordes iterum perquirere:
[31]
legentibus easdem proponere nefas duco.

[32]
Jede bedeutsamere Aenderung wurde in der Anmerkung durch
[33]
genaue Angabe der handschriftlichen Ueberlieferung belegt, so dass die
[34]
Kontrolle fehlerhafter Emendationen in jedem Falle möglich ist. Unge-
[35]
heilte, mit einem Kreuz versehene Stellen wurden genau nach der hand-
[36]
schriftlichen Lautung, also ohne Trennung der Wörter und ohne Inter-
[37]
punktion im Texte belassen.

[38]
Die Abweichungen von dem heute schon schwer zu erlangenden
[39]
diplomatischen Abdruck Pe&irkas gebe ich genau, wo sie lehrreich
[40]
sind, also etwas Neues bieten, oder wo ein offenbarer Fehler Pecirkas
[41]
vorliegt; so auch bedeutendere Abweichungen der Brünner Abschrift
[42]
(BrA) und der Textierung Erbens.

[43]
Die wenigen Abkürzungen der Hs: Buchstabe m, Silben pra,
[44]
pro, při, pře, přie und des Namens Jesus Christus sind im Text aufgelöst,
[45]
Enklitisches ist im letzten Teile des Textes öfter abgetrennt, wenn
[46]
es noch pronominale Bedeutung hat. In der Einleitung konnte das lange
[47]
s aus technischen Gründen nicht bezeichnet werden.


Text viewFacsimile