EN | ES |

Facsimile Lines

1104


< Page >

[1]
258 D. XXII. Řády selské a instrukce hospodářské:

[2]
725.

[3]
1790, 23. března. Krajský hejtman Táborský hospodářskému úřadu v Nadějkově:

[4]
Ježto vzdorovití poddaní na panství J. Hradeckém i jinde jsou již pomocí vojsku

[5]
přivedení ku poslušnosti a odvádějí Josefinské urbariální povinnosti, jest

[6]
naděje, že tak se stalo také na statku Nadějkovském; pakli nikoli, kterak hosp.

[7]
úřad md К tomu pisobiti. Urbariální dávky i mzda za nucené práce buďte
[8]
placeny z obou stran hotovÿmi penèzi.

[9]
Dem Nadiegkauer Wirthschafts-Amte. Da bereits im gauzen Kreis ruchbar worden,
[10]
dass mit Beihülf der Militär-Assistenz und mit scharfer Bestrafung der stüzigen Grundbe-
[11]
sitzer nicht allein alle Gemeinden der Herrschaft Neuhaus zum Gehorsam gebracht, und von
[12]
ersten bis zum letzten Grundbesitzer die Urbarialschuldigkeiten für das mit Ende Jänner
[13]
h. J. ausgegangene erste Quartal berichtiget worden sind, sondern dass hiernach auch die Ge-
[14]
meinden und Grundbesitzer anderer Dominien ihren bisherigen Fehler und Ungehorsam be-
[15]
reuet, dann die ruckständig geweste Urbarialschuldigkeiten willig entrichtet und fürs künftige
[16]
richtige Bezahlung zugesaget haben: so ist man hierorts der vollen Zuversicht, es wird mitler-
[17]
zeit auch von den dortigen Gemeinden die Urbarialschuldigkeit für das verflossene berichtiget
[18]
und firs kiinftige zugesaget worden sein.

[19]
Auf den Fall jedoch, da doch auf den dortigen Gut annoch eine Stützigkeit verspüret
[20]
werden sollte, hat das obrigkeitliche Amt die Gemeinden einzuberufen, und selbten das letzte
[21]
mal vorzustellen, dass sie entweder alsobalde ltiehtigkeit zu pflegen, und in so weit, als es
[22]
etwau Individuen anbetrifft, welche alsobalde Zahlung zu leisten nicht im Stand sein sollten,
[23]
[sich] mit dem obrigkeitlichen Amt der Zahlungsfrist halber abzufinden, oder aber ganz sicher
[24]
und unausweichlich dahin zu versehen hätten, dass nach der anhero beschehenden Anzeige deg
[25]
dortigen Amts das Kreisamt mit der Militar-Assistenz sich ohnverlüngt daselbst eiufinden, mit
[26]
harten DBestrafungen fürschreiten, des bisherigen Ungehorsams halber die daran Schuld tra-
[27]
gende züchtigen lassen, und die spätere Reu nicht mehr annehmen würde, weilen schon die
[28]
Vermessenheit wird geahndet werden müssen, dass die ungehorsame Gemeinden und Indivi-
[29]
duen es auf die Ankunft des Kreisamts und der Militar-Assistenz haben ankommen lassen.

[30]
Worzu sich nun die im Rückstand haftende Gemeinden und Grundbesitzer werden
[31]
entschlossen haben, und ob die Ankunft des Kreisamts mit der Militarassistenz erforderlich
[32]
seie oder nicht, hierüber hat das obrigkeitliche Amt den Bericht auf das baldeste anhero ab-
[33]
zustatten.

[34]
Hiernüchst wird dem obrigkeitlichen Amt hiermit nicht verhalten, dass die Urbarial-
[35]
schuldigkeiten baar zu entrichten; dargegen auch dic von dem Urterthane verrichtende Lohn-
[36]
arbeiten demselben nach den bestehenden Generalien ebenfalls mit baaren Geld zu vergüten
[37]
seien, als wordurch sich der Anstand heben wird, welcher in dem Bericht von 19. v. M. be-
[38]
rühret worden, gleichsam niunlich Grundbesitzere verschiedene Arbeiten zusapgeten, solche aber
[39]
sodann unter verschiedenen Vorwand nicht verrichteten.

[40]
Kreisamt Tabor deu 23. März 1790.

[41]
Frantz Jos. Streeruwitz, Kveishaubtimann.

[42]
[Na rubu:] Dem Wirthschafts-Amte zu Nadiegkau.

[43]
Originál ve sbírce dp. Fr. Teplého, faráře v Hošticích Táborských. K tomu viz níZe revers z 1.


Text viewFacsimile