EN | ES |

Facsimile Lines

1104


< Page >

[1]
254 D. XXII. Řddy selské a instrukce hospodářské ;

[2]
odstavci. Podobá se, že úřadové nejvyšší i zemětí zapomněli vyhlásiti to nařízení, a tak patent o tom vyšel
[3]
dodatečně, dva měsíce po začátku platnosti své. V Rothově sbírce zákonů Josefových III. str. 703 č. 1210.
[4]
Srovnej rozpočty výše str. 243 a 244 (Steuerverwaltungskosten).

[5]
718.

[6]
1789, 31. prosince: Prodajé se kočáry, v kterých panští úředníci odváželi vybrané
[7]
daně do krajského města.

[8]
(Gubernial)-Verordnung vom 31. Dec. (1789). Die zur Abfuhr der Kontribuzionsgelder
[9]
angeschafften Kalleschen sind versteigerungsweise zu verkaufen, und ist der dafür gelöste
[10]
Geldbetrag zur Hälfte der Obrigkeit, zur Hälfte aber der einheimischen Kontribuzionskasse
[11]
zuzuwenden. An sämmtliche Kreisämter.

[12]
Výtah z vyhlášek českého gubernia za říjen-prosinec 1789 č. 106 v arch. Č. Musea.

[13]
719.

[14]
1790, 11. února: Dvorský dekret doporučuje, aby ze sirotčích peněz pod-
[15]
danskÿch po panstvich zřizovaly se záložny k hypothekárnímu úvěru pod -
[16]
rukou vrchností, podle vzoru schváleného na jednom panství na Moravě.

[17]
Um das Waisenamt auf dem Lande nicht nur für die Waisen, sondern auch für den
[18]
Unterthan gemeinnützig zu machen, und der von höchster Gehörde unterm 12. Jäuner 1787
[19]
ertheilten Begünstigung, welcher zufolge die Waisengelder den Unterthanen vorgeliehen werden
[20]
sollen, vollkommen zu entsprechen, wurde auf einer Herrschaft in Mähren die Einleitung ge-
[21]
troffen, dass aus dem baren Waisenvermögen bis auf jenes, so dem Vormund zur Erziehnng
[22]
des Pupillen oder zur Besorgung der seiner Verwaltung unterstehenden Gründe unumgänglich
[23]
in Händen gelassen werden muss, eine allgemeine Kasse errichtet worden ist, die zur An-
[24]
legung und Entlehnung gleichsam einen öffentlichen Fond darstellt, jedem Unterthan zu allen
[25]
Zeiten offen steht, und die sichere Hoffnung gibt, gegen einer, mit gesetzlicher Hypothek be-
[26]
deckten, grundbücherlich vorgemerkten Schuldverschreibung nach Bedürfuiss ein Darlehen zu
[27]
erhalten. Durch dieses Darlehen, welches gegen billige Zinsen und dergestalt gereichet wird,
[28]
dass die Zurückzahlung desselben in kleipen Abtheilungen nach Maass der Krüfte des Schuld-
[29]
ners, folglich ohne übereilt zu werden, geschehen kann, wird sowohl der Unterthan den Wucher-
[30]
bánden, die ihn ófters durch die gedrungene Veräusserung seines Viehes oder anderer freier
[31]
Realitäten zu Grunde richten, entzohen, als auch der Vortheil erreichet, dass die Pupillen bei
[32]
erreichter Grossjihrigkeit theils durch die von Zeit zu Zeit eingehenden Interessen, theils
[33]
durch die unter der Hand zufliessenden Inventursbarschaften auf der Stelle befriediget werden
[34]
kónnen.

[35]
Da nun Se Majestüt diese Einleitung genehmgehalten und allen Dominien zu em-
[36]
pfehlen anbefohlen haben, so sáumet man nicht, dieses allgemein bekannt zu machen. Jene
[37]
Dominien jedoch, welche diese Einleitung bei sich einführen wollen, müssen den ohnehin ihrer
[38]
Leitung anvertrauten Waisenfond versichern, und allen Schaden, der aus unvorsichtigen Dar-
[39]
leihen, ungetreuer Verwaltung und sonstigen Unglücksfállen entstehet, über sich nehmen, auch
[40]
für eine genaue und bündige Kontrolle sorgen. Hofdekret vom 11. Februar (1790).

[41]
Roth, Gesetze III. etr. 723 6. 1248.


Text viewFacsimile