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[1]
Reinmar von Zweter.
[2]
(Vyd. Roethe).

[3]
149.

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Kin künec der aller der wil sin
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die siner helfe geruochent derst ouch underwilen min.
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wie móht er min vermissen, swenne er umb unt umbe wil
[7]
gewern?
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Er giltet lop, er gilt^t kunst,
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mit er liàt verdienet reiner vrouwen süezen gunst;
[10]
er ist ein koufman alles des ein reinez herze kan gegern:

[11]
Wan daz in dürst nàch éren alsó sére,
[12]
der in in guzze drizic vürsten ére,
[13]
noch mér wolt in nàch éren dürsten.
[14]
diu sunne zimt niht baz dem tage
[15]
danne der edele crónetrage
[16]
üz Béheimlande Gote unt uns zeinem vürsten.

[17]
150.

[18]
Von Rine bin ieh geborn
[19]
in Osterriche crwahsen, Béheim han ich mir erkorn
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mére durch den hérren dan durch daz lant: doch beide sint
[21]
si guot.
[22]
Der hérre ist guot, sin lant ist sam:
[23]
wan deich mich einer dinge sére bi in beiden schaun
[24]
daz mich nieman wirdet, ez ensi ob erz al eine tuot.

[25]
Waere ieh bi Gote im vrónen himelriche
[26]
unt heten mich die sine unwerdicliche,
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daz dühte mich ein missewende:
[28]
ich hân den künec al eine noch
[29]
unt weder ritter noch daz roch:
[30]
mich stiuret niht sin alte noch sin vende.


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