Facsimile view
1071
Reinmar von Zweter.
(Vyd. Roethe).
149.
Kin künec der aller der wil sin
die siner helfe geruochent derst ouch underwilen min.
wie móht er min vermissen, swenne er umb unt umbe wil
gewern?
Er giltet lop, er gilt^t kunst,
dà mit er liàt verdienet reiner vrouwen süezen gunst;
er ist ein koufman alles des ein reinez herze kan gegern:
Wan daz in dürst nàch éren alsó sére,
der in in guzze drizic vürsten ére,
noch mér wolt in nàch éren dürsten.
diu sunne zimt niht baz dem tage
danne der edele crónetrage
üz Béheimlande Gote unt uns zeinem vürsten.
150.
Von Rine só bin ieh geborn
in Osterriche crwahsen, Béheim han ich mir erkorn
mére durch den hérren dan durch daz lant: doch beide sint
si guot.
Der hérre ist guot, sin lant ist sam:
wan deich mich einer dinge sére bi in beiden schaun
daz mich nieman wirdet, ez ensi ob erz al eine tuot.
Waere ieh bi Gote im vrónen himelriche
unt heten mich die sine unwerdicliche,
daz dühte mich ein missewende:
ich hân den künec al eine noch
unt weder ritter noch daz roch:
mich stiuret niht sin alte noch sin vende.