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widerstrebe euerer Bekehrung, in der ihr den Sündern dieser Welt ein Gesetz errichtet, damit sie hinken könnten, wie sie auf beide Füsse zu hinken gewohnt sind, indem ihr ihnen eine Frist gönnt um Gott, und eine Frist, um dem Teufel zu dienen... Aber die Wurzel des Bösen bleibt in ihnen... Unter den Aposteln bestand nicht das Gesetz des wiederkehrenden Bekehrens, sondern der Hingabe und Liebe, in der die Seele ein unauflösliches Band mit Gott besitzt... Ihr aber habt mit dem abtrünnigen Volke bei diesen Bekehrungen viel leere und unnütze Arbeit, zu der Gott nicht verbindet, die aber den reichen Priestern passt, die in Burgen und Städten sitzen, die niemals den Staub ihrer Füsse auf die abschütteln werden, die an Gott nicht glauben und zur Busse sich nie entschliessen... Das gehórt zur wahren Beichte, den Mensehen auf den Weg der wahren Busse zu stellen; wer es aber nicht vermag, der segnet ohne Segen und mit Lug und Trug... Wenn der Priester es vermag..., so ist die Beichte gut, wo nicht, schlecht. Es ist aber schwer dies bei weltlichen Menschen zu bewerkstelligen... Diese Macht besitzt der Priester nicht in seinen Worten, die er flüstert, ausser er wäre im Stande, den Willen des Menschen zu verändern und ihn mit dem wahren Lichte zu erleuchten, damit er verstehe, was er thut, weun er beichtet und der Busse sich unterwirft. Du sagst freilich: wir ermahnen sie fleissig, die Gesetze zu befolgen, und sie versprechen es zu thun. Wer verspricht? Ein Thier ohne Gott, das verspricht, was es nicht weiss, und dessen nicht mächtig ist, was es verspricht; es ist an die Welt wie mit Ketten durch böse Gewohnheiten gebunden... Merket auf die That, die dem Versprechen folgt... Und auch in den Priestern hegt die Ohu- macht, wenn sie Gottes Weisheit nicht besitzen, Recht und Unrecht zu scheiden, wenn sie die Schlüssel nicht besitzen, wenn sie selbst die Gebote übertreten... Wenn du fragst, ob es besser wäre, alles bleiben zu lassen, so sage ich: was dasjenige betrifft, worin das Heil des Men- schen beruht, wenn es nicht so geschehen kann, dass daraus das Heil wirklich und mit Sicherheit erfolge, so ist es besser, es bleiben zu lassen, denn ohne Zweifel, wenn es nicht wirklich geschieht, so ge- schieht es zum Schein und mit Trug, und besser ist es, es bleiben zu lassen, als zu betrügen... Es bringt einen noch grösseren Schaden, die Wunde zu heilen, in der das Geschoss stecken geblieben,... uud die grösste Schädigung ist es, wenn derjenige heilen will, der die Macht nicht besitzt, da er den Willen in demjenigen nicht ändern kann, den er heilen will... und er doch nicht dadurch allein zu heilen vermag, indem er eine kurze Weile etwas flüstert. Gott allein vermag es zu be- wirken, dass der Mensch durch seine Gnade das Bóse lüsst, wenn er das reine Wort Gottes hórt, aus demselben das richtige Verstündnis schópft und so das gebesserte Herz ihm zuwendet... Denn das einzige Heil- mittel unserer Gebrechen ist das Wort Gottes...

Du sagst ferner, dass du die Missbrüuche, die ich aufzáhle und deren es noch mehr gibt, ebenfalls verwirfst und verabscheuest. Siehe dich vor, ob es in der That so ist; denn es kann jemand die bittere Frucht des Strauches verabscheuen und doch der Wurzel vergessen und dessen, der sie gepflanzt... Möchtet ihr nur das reine Wort Gottes predi-


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