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53.

Jesek Rus von Lipnitz verkauft ein halbes Lehen zu Lipnits seinem Schwager Herrmann von Lescin. Dt. 11. November 1391. s. I.

Ich Jesk Ruzz von Lipnicz und all mein eriben ich vorgich und tuen chunt offenleich an dem gegenbuertigen offen prief allen leuten, dew do den prief sehent und horent lesen dew nu yeczund lewent und nach uns kumpftig werden, daz ich mit wolverdachtem muet und mit guetem rat meiner eriben und meiner vreunt und auch zue der zeit, do ich is wol getuen und gelassen mocht, verkauft han ain halbs lehen mit zins mit tal und mit aller seyner zuegehorung zu dorff und auch'zu veld, gestift und ungestift, versuecht und unversuecht, mit voller herschaft nichtes ausgenomen in dem dorff zu Lipnicz gelegen. Und das han ich verkauft dem erbern knecht und meinem lieben swager Herman von Lesczin und allen seinen eriben zue einem rechten erib um fumpfdhalb schok grosser silbreiner phenig prager munzze, der er mich schon pezalt und gerichtet hat. Und er mag und schol mit dem ege- nanten lehen tuen und lassen, wie er wilt, mit verchauffe und mit versetzen und tuen wie er und sein eriben wellen. Und darum versprech wir in puirgels weis ich Sczepan von Peczen und ich Bartha von Worein mit dem vorgenanten Jesken und mit seinen eriben, das wir im das eegenant lehen schollen schermen und entweren wuer Juden und wuer Christen mit dem landesrecht; und ob wir im sein nicht mochten richtig gemachen, so scholl wir im sein gelt widergeben an alles vorziehen und all widerred. Und ob wir des nicht teten, welicher denn under uns gemant wirt, der schol im laisten oder seinen eriben mit eym knecht und mit zwain pherden gan dem Czlewingz in ein erber gasthaus, wo im das von dem eegenanten Hermann oder von seinen eriben hin geczeigt wirt und schol do innligen und leisten, sam leistens recht ist und schol nicht aus der leistung reiten auf dhein recht, unz daz wir alles das getuen und geleisten, was unser prief sagt. Und ob der vor- genant Herman oder sein eriben icht scheden nemen mit poten senden oder mit nachreysen oder wie de scheden genant wurden, dew er peweisen mag, dew schollen unser sein und nicht des egenanten Hermans noch seiner eriben und schollen in auch mit dem haupguet gefallen. Und daz versprech wir mit unsern gueten treuen an eides stat. Und ob der eegenante Herman und sein eriben abgieng, des got nicht engeb, so schol daz lehen herwider gefallen auf des eegenanten Hermans swester kind des eegenanten Jesken haus- frauen und auf nyement ander. Und wer den prief mit des eegenanten Hermans und mit seiner eriben gueten willen innhat, der hat an allen sachen als guet recht zue dem eegenanten lehen, sam er oder sam sein eriben. Und daruber geb wir im und seinen eriben den prief versigelte mit unsern eigen anhangenden insigeln der obgeschriben sach zu eim warn urkunt. Der prief ist geben nach Christi gepuerd uber dreuzehenhundert jar dar nach im einen und neunzkisten jar an sand Merten tag.

(Orig. Perg. 3 anh. Sig. im mähr, Landes-Archiv, Nr. 170 Misc.)


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