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Grünzvertrag statt fand; es scheint aber mit dem Worte zugleich der Begriff der Feier verbun- den zu sein; denn uroczysły bedeutet im pohln. feierlich, während wroczysko und wroczyszcze den Grünzstein bedeutet. Zweifelsohne wird damit auf die Feierlichkeiten hingedeutet, unter welchen die Begehung der Gränzen und das Setzen der Gränzzeichen vorgenommen wurde. Weil aber die Gränzverträge vor Gerichtsper- sonen und Zeugen geschlossen wurde, welche den Parteien zur Vornahme derselben den rok

d. i. den Termin festsetzten, so liegt dié Ver- :

muthung nahe, dass das bóhm. úročiště sachlich gleich sei dem deutschen ,mahlstein*; denu das altd. mahal und das mitteld. mál. bedeuten: Ge- richt, malstatt == Gerichtsstiitte, also úročiště in dem Sinne als Ort, wo der Vertrag vor den Gerichtspersonen abgeschlossen wurde, während das dem mál verwandte goth. měl: terminus und signum bedeutend, dem Sinne nach gleich ist dem böhm. (rok (terminus) und úročištč (mahlstein). Im jetzigen böhmisch hat úročiště nicht mehr die Bedeutung von Gränzstein, der jetzt allgemein mit meznik bezeichnet wird. Vergl. hranice, meze, kopec, sádek. (Ueber die Bedeutung von mal als Grünzzeichen siehe Grimm R. A. 545 und mahal, mél ibid. 746.)

Wéelniíci nom. plur. von véelník, dieses hergeleitet von véela, apis, die Biene, daher véelníci apiarii, (Bienenziichter: et apiariis dictis wecelnici* (C. D. I. 349.)

Vino (altes partcp. pret. pass. binden Frau, welches, wenn sie bei ihrer Verheirathung Brüder hatte, in Mobilien bestand. In die lie-

von viti winden,

genden Gründe theilten sich die Brüder, hatten aber die Verpflichtung, für den Unter-

halt und die Mitgift der Schwestern Sorge zu tragen. : |Wiselec (wiselch, wizelche II. 203. IIL 272, 348) / hergeleitet von viseti, hängen, pendere, in der Bedeutung suspensus oder suspendendus Strafe des Galgens. . Viádyka. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes ist: pater familias das Haupt der Fa-

Angebinde) ist das (Heiratsgut der-|-

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milie, der Hausvater. Als Adelsrang bedeutet es die Adeligen‘zweiten Ranges, welche in den lateinischen Urkunden durch milites bezeichnet werden , withrend' nobilis den ersten Adelsrang den späteren Herrenstand (stav panský) be- deutet. Die milites primi et secundi ordinis werden bei Cosmas einigemal erwühnt. Die sta- tuta Ottonis erwühnen diesen Unterschied gleich- falls: ,omnes hereditates, quas viri nobiles tam majores quam minoves.* Im XIV. Jahrh. be- deutet aobilis den Herrnstand, wührend vlédyka den Ritterstand bedeutet: ,secus tamen de No- bilibus aut Bladiconibus decernimus." (C. D. VIL 141); si autem aliqui Bladicones, seu persone Militares et Nobiles* (ibid. 142); - , Wladicones, seu persone militares, ef no-

. ;iles* (ibid. 145). Viez, ,omnem exactionem sive inquietationem, ^' venditionem narok, zwod, Hlewam, wrez ... C. D. I 124); sint et pauperes ab eo, quod dicitur wrez ... liberi et absoluti;* (Erb. Reg. pag. 396). Die statuta Ottonis bestimmen: quis citatus fuerit et obtinuerit jus suum in ju- dicio, neque wrez neque pohonze sed solum- modo denarios duos persolvat, quod pomocne vulgariter appellatur" (C. D. IL. 211. 327). Die Erklärung, welche Erben gibt, siehe seine Reg. pag. 811. Jireček. (Slov. pr. IL 227.) erklürt vrez als die allgemeine Verpflichtung zur Ver- küstigung des Gerichtsboten, wenn er die Cita- tionen an die Vorzuladenden austrug. Nach den atatutis Ottonis ist aber viez eine Geldabgabe, welche der Geklagte, wean er den Process gewann, eben so wenig zu erlegen breuchte als das póhonne. Da das Wort herzuleiten ist von Fezati, vezati = sehneiden, so weisen wir vorlüufig auf die Analogie mit néïez (vid. dieses) als jene Verpflichtung, nach welcher bestimmte | Thiere in die königl. Küche abgeliefert werden - mussten, Und dieser Umstand, der Begriff der Alimentation, welche mit der Wurzel řez ver- bunden wird, führt uns auf die Vermuthung, dass der vřez jene Geldabgabe war, welche dem Gerichtsboten als Reluirung für seine Ver- köstigung gezahlt werden musste. Die Ku. Rożm-


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