JUS REG. MONT. LIB. Il, CAP. 2. 129
sol auch den vindern$ pei irer silbergruben eme halbe mase
lassen, in der gesteen mugen cezwen menschen ordenlich, di do
arbeiten in dem wirbligen horne.)
M. $ 6. Und ab das czu rede und frage queme, wann der
erste. vinder vil gruben hat ader meer denn cine. ab der gank,
der enphangen ist, aus der silbergruben sei, darein di gesworn
gefarn sem: so sol man denselben: erst. vinder. twingen czu
xweren mitten in dem wierbel auf dom schachtrade derselben
silbergruben, das er aus derselben: den selben gank redlich
enphangen habe. Dise regel ist war, ab di silbergruben mancherlei
rechtens sein, das ist ab mancherlet genge in czweien lelmen
ader in demselben lchen sein; uber das sol man in nicht
twingen czu sworen.”
$ 7. Auch wann nan di snur geczogen hat, was danne
under der mase gelassen wirt in den perkgeczawen, es soi
ciscrein ader hulezem, dus pleibet allesampt den neun vindern.
S 8. Was ist denne. ab der vinder in einem lehen in meer
silbergrüben emen gauk mit ereze hat, den or redlich emphangen
hat? So sullen di geswornen, ab m der ersten silborgruben
nieht genuk orczes ist. ezu messen, eimfarn in di ander ader in
di dritte oder wi vil der silbergruben sem in demselben lohen.
und in welcher st genuk erezes ezu messen vinden, von der ist
pilleteh Jeza messen] amb das der vinder durch dasselbe ganez
lehen volles recht hat in dem gange, den er emphangen hat.
$ 9. Ex mag auch der vinder dureh das ganeze lehen seine teufe,
di man hoisset sol, weiten und lengen und semen gank furbenž)
und remigen) $ 10. Und in welcher silbergruben mugen hawen
halbe mas sal man lassen, da czwene inne mugen steen. s) Kinem jeglichen
Neufuenger soll man End. t) horno des haspels E. u) abgesunderte gonge
Zus. X. Uebersetzung mangolhaft. v) End: Da aber derSchaechte viel und unter-
schicdlichs Rechtens seyn, also dass in einem oder zweien Lehn mehr dann ein
Gang befunden wird, alsdaun sol der Neufaenger zum livde nicht getrungen
werden wi berggeczeug К. x) mehr denn in einem Schacht, doch gleichwohl in
cinem Lehn lirtzt spueret Кай. y) Erg. nach D. z) bestechen und aberaumen
uud keren E: End: lis soll . einem jeden Neuíaenger . . . frey sein, dass
er dus feld dureh sein gantzes Lehn verhauen, durchschlaengen und von einem
Schacht inden andern offene Durchschlacge machen moege undseinen Gang auff
der Sohle durchauss beraeumen, damit ihn die Gescehworne durchs gancze lLiehn
Zycha, Böhn. Bergrecht. 11. ‘)
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