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VORBERICHT. XXXIX

ist daher wohl begründet. Es kommt dazu, dass sich in allen Handschriften grobe Fehler finden, die das Vertrauen in ihren Text sehr erschiittern,®) wogegen H sich zwar auch zahlreicher Versehen bei Lesung seiner guten Vorlage schuldig macht, aber doch dem Sinn in aller Regel am meisten gerecht wird. Weiters war der Geilnhausenschen Uebersetzung doch wohl der corre- spondierende lateinische "Text gegenüber zu stellen, Demnach wurde H gegen W als Grundlage gewáhlt. Die übrigen Texte weichen sowohl von H, dessen Lesungen zumoist individuell sind, wie unter einander ab; von keinem lässt sich die unmittel- bare Ableitung aus einem anderen oder das Zurückgehen auf eine gemeinsame Mutterhandscehrift sicher feststollon.

Die Capiteleinthoilung, von der cs zweifelhaft sein kann, ob sie in dieser Form durchwegs eme onginale 156,95 wurde nach H beibehalten,99) zumal sie alle bisherigen Drucke acceptierten (doch bleibt unsere Capitelzählung im 1. Buche durch Ausscheidung des Prooemiums um 1 zurück). Neu ist die Gliederung des Textes in mit römischen Ziffern bezeichnete Absätze und weiters innerhalb derselben in fortlaufende §§, in gleicher Art wie bei den Handfesten. Die weitestgehende Abtheilung erschien gerade bei diesem weitläufigen Bergrechte dringend geboten.

6. Geilnhausens Ucbersetzung der Const. enthalten

abschriftlich die Cod. H, G,199) D, g.1?*) FE folgt nur in den bvei-

96) Vgl. oben Note 58.

97) So auch. in W, z. B. I, 16 $ 2: tercio LXVI (!) partem; U liest an derselben Stelle: tercio secundam (!) partem u s. w., s. die textkritischen Noten. Die jüngeren Handschriften sind noch weniger vertrauenswürdig,

98) Dem Systemutiker Goczius von Orvieto lüsst sich die Einordnung von II, 3 Abs. I u. IL einerseits u. IILff andererseits in dasselbe Capitel nicht zutrauen.

99) Die Ueberschriften in den anderen Codices sind meist mit H identisch, nur W weicht ófters ab. Dass diese Abweichungen aber nicht dem Original correspondieren, geht aus III 5 $ 18 hervor, wonach die Ueberschrift von I 18 wie in H lautete, nicht wie in W ,De divisione schichtarum, das Gleiche gilt von der Bezugnahme in IV 18 § 14.

100) Viele Varianten, sowie vielfach geinderte Capitelülerschriften verwischen immerhin deu Ursprung der Uebersetzung nicht.

101) Den Cod. a einzusehen, wurde mir, wie schon Lemerkt, leider versagt.



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