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261.

Herrmann Ebner der ältere schreibt an Strassburg über die Gefangennehmung des Markgrafen Jodok durch König Wenzel auf Karlstein. Dt. Narnberg(?) 15. Juni 1395.

- Mein willigen dinst und alles guet wevor. Genedigen hern. Ich lozz euer weisait wissen, daz Hainrich Schopp unsers hern kungs hofmaister gehling tod ist zu den Petlern, dem got genedig sei. Auch hab wir hie fur war potschaft, daz nu am nehsten mittboch markgraf Jobs und ander zwien lantzhern, die mit gar namhaft sind, ritten zu underm hern kung zu dem Karellstein; die hot er alle drei gevangen. Und markgraf Jobs der get in einem gemach sunderlich hin und her, doch ist er wol wehuet; die andern zwien lantzhern hot man in die stoekk geschlagen. Also sprach herzog Stefan: her, wer hot euch daz gerotten? Do sprach under her der kunk: ich hon ez von im gelernt; alz er an mir ton

hot, also wil ich im auch ton . .....

(Weizsäcker Reichstagsacten II. p. 410.)

262. Ulman Stromer an Herrn. Klaus in Strassburg über die Gefangennehmung des Markgrafen Jodok durch Konig Wenzel auf Karlstein. Dt. Nürnberg(?) 16. Juni 1395.

Wissen, lieber her Claus, daz unser herre der kunig den margrove Jost von Merhern gefangen hatte und daz ist als geschehen. Unser herre der kunig reit von den Pettlern zue dem Karelstein am mitwochen vigilia corporis Christi. Da kam zu imen herzog Stefan von Baiern und der margrove Jost von Merhern und ritten mit dem kunige zue dem Karelstein. Do gingen die herren zue dem kunige in sin gemach. Do sprach der kunig zue dem margrove Jost: du hast geschickit, daz die von Strossburg und die von Francken- furt gefangen sin und schickest, daz mich die lantherren angriffen und min lant wuesten und die strosse darniderlegend und du hast den kaufluden gross guet in dem lande genommen wider reht und ist besser, du verderbest danne daz land und lude verderben. Alsse ward er gefangen und 6 ritter mit imen. Do schickit der kunig zue stunt gen Prage, daz man allen portden zueslueg, unde waz dez markgroven diener zue Proge woren, die worden ouch gefangen. Doch had in der kunig allen dag geben, on eim ritter, heisset der Busk von Wollenbraht, den hat er hart ingeslossen und ouch den margrove Jost. Dobi waz herzog Stefan vou Beiern, dem waz zu mole leit und zugend vast gelaid fur. Do sprach der kunig zu dem markgroven: du hast mir gesworen mich fur dinen herren zue halden und dez hatte ich dine briefe, uber daz hast du mich gefangen und hast mich niht wol behaltden, ich sol aber dich gar wol behaltden. Und der kunig had botschaft gen Merhen getan dem margraf Prokob, daz er allez sins brueder land sol innenemmen. Ouch sagt man, daz unser herre der kunig gross samnung habe und ziehen wollen of den von Swannenberck, der die von Strossburg gefangen had ....

(Weizsäcker Reichstagsacten II. p. 411.)



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