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XVI

bis K 294 tertius eluxerat. 14 В 76, 13. Jh., 108b—124a. Anfang Tradunt annales historiae.

Den Text Varnhagen ZG No 6 enthalten: 1. E 66 des Prager Domkapitels No 827 Podlaha-Patera, Ende 14. Jh., 231a—237a; mit der Schlussbemerkung: Non est plus. Her ich pit. 2. 1 B 17 der Univers.-Bibl. in Prag, (mit einem Rosenbergischen Exlibris), 15. Jh., 195a—201b, mit Auslassung einzelner Stellen des obigen Textes (gleich am Anfang: K 234 Extat huiusmodi 236 mortibus videtur); am Anfang und Schluss des Textes Gebete, vor den einzelnen Kapiteln Inhaltsan- gaben. Die Hs I E 18 derselben Bibliothek aus dem Jahre 1395, 190a—192b enthält ein sehr gekiirztes Bruchstiick, von K 234 an: Ma- xentius imperator his qui edictis nostris, bis K 238 in palatio patris residebat. Die Hs des Domkapitels E 62, 2, 2. Hálfte des 14. Jh., 68b '0a: Disputatio s. Katherinae. Servabatur interea virgo Christiani rapientes sepelierunt K 251—269.

Den Text der Leidensgeschichte nach der Legende aurea enthilt die Hs des Domkapitels in Prag A 71. 4, 2. Hälfte des 14. Jh., 164a. 164b: Katherina Costi regis filia studiis liberalibus erudita fuit, sed cum Maxentius imperator omnes tam divites quam pauperes etc.!)

Von den 17 Prager Katharinenhss, die wir andühren konnten, ent- halten: die conversio und passio 5, die conversio allein 4, die passio allein 8. Dazu bieten die drei Wiener Hss die passio. Im ganzen bieten diese 20 Hss 9 Aufzeichnungen der conversio, 14 der passio in verschiedenen Redaktionen aus verschiedenen Zeiten ganz oder in Bruchstücken,

11. Dieser Reichtum der Prager Bibliotheken an Katharinenhand- schriften hat ausser der allgemeinen Verehrung der Heiligen in der katholischen Kirche noch zwei besondere Gründe. Die Heilige, deren siegreiche Rhetorik die griechischen Meister zum Christentum bekehrte, war die patrona scholarum und besonders der philosophischen Studien. Es ist natürlich, dass mit der Gründung der Universität ihre Verehrung in Prag und in Böhmen gesteigert wurde. Zur offiziellen Patronin der philosophischen Fakultät, die sie an der Pariser Universität schon im Mittelalter war, wurde sie mit der Neuordnung der Universität durch Ferdinand III. (1654). Selbst protestantische Universitäten begingen ihr Fest feierlich.

Anderseits brachte der Gründer der Prager Universität der Hei- ligen, die am Niederrhein, dem Ursprung der Luxemburger, bedeutend verehrt wurde,*) eine ganz besondere persönliche Verehrung entgegen.

1) Von Prager Katharinentexten, die für unseren Zweck nicht in Betracht kommen, kann ich anführen: die Hs des Domkapitels D 726, 2, Hälfte 15, Jh., 125b—126b: Kosti regis filia, felix Katherina, meorum sis vulnerum potens medicina, anscheinend ein Gedicht in der Vagan- tenzeile; E 54, 14. Jh., 99a, sermo de s. Katharina; E 71, 16, Jh. 25a 2'la, De s. Katherina collacio; die Hss der Univ.-Bibl. 7 G 17 c, 14, Jh., 1724—173a, Hymnus , Ave virgo K," Mone 1009; 12 F 15b, 15. Jh., 73a—74b sermo de s, Katharina.

?) O. Schade, Geistl. Gedichte des 14. und 15. Jahrh. vom Niederrhein, 1854, S, 111.



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