1086.
1828, 28. května: Gubernium připomíná zápověď, že vrchnostenští úřadové nemají
bráti tax za pokus srovnání sporů mezi poddanými.
Das Landesgubernium hat in Erfahrung gebracht, dass hier und da für die Vornahme
der Vergleichsversuche mit den Unterthanen bei den grundobrigkeitlichen Wirthschaftsämtern
Taxen abgenommen werden. Da dies den bestehenden Vorschriften, insbesondere aber dem
Patente vom 13. Juli 1786, sodann den Hofdekreten vom 29. Juli und 9. August 1793 zu-
wider Jäuft, indem vermög des Patentes vom 13. Juli 1786 dic Gerechtigkeitspflege hinsichtlich
jener zwischen Unterthan und Unterthan sich ereignenden Streitigkeiten, welche durch die
grundobrigkeitlichen Wirthschaftsämter sogleich ohne ordentliche Verhandlung und Entscheidung
auseinandergesetzt, beigelegt, oder auf anderc Art gehoben werden, allenthalben unentgeltlich
geleistet werden soll, und von keinem Unterthan etwas dafür weder gefordert noch angenommen,
endlich nach den beiden Jetzteren Hofdckreten selbst für den Fall keine Taxe abgenommen
werden darf, wenn durch die obige Iandlung ein Vergleich zu Stande kommen sollte; so
findet man sich veranjasst, den Kreisiümtern aufzutragen diese Vorschriften neuerlich bekannt
zu machen und über die Befolguug stets zu wachen. — Gubernialverordnuus vom 23. Mai 1828,
Gub. Zahl 23267, an die k. Kreisámter, das l'iskalamt und den Prager Magistrat.
Prov. Gesetzsammluug, X. Band von 15828, str, 223 č. 104.
1087.
1828, 17. července: Souborné nařízení českého gubernia o pěstování stromových
aleji podćl silnic.
Die PHanzung der Alleebiume an den öffentlichen Kunststrassen des Königreichs
Bóhmen wird in einigen Gegenden des Landes mit so geringem Lifer betricben, und die Pflicht
zur Erhaltung der bereits gepflanzten Biume grósstentheils in dem Grade vernachliissigt, dass
es unerlässlich wird, die Anordnungen, welche auf die Pflanzung und Erhaltung der Allee-
bäume Bezug nehmen und die Ahndung der Beschädigungen bestimmen, erneuert zur allge-
meinen Kenntniss zu bringen.
Zde následuje soustavné nařízcní a poučení ve 24 paragrafich o pěstování stromů podél silnic, se-
starené z dřívějších nařízení, a doplněné novými předpisy a radami, zvláště technickými. Stromy u silnic sá-
zeti náleželo držiteli přilehlého pozemku, a kde by ten nebyl s to, obcim (s 7, näkladu) a vrchnostem (*/,).
Stromy mohly se sázeti ovocné i divoké, však ne promichanć.
Gubernialverordoung vom 17. Joli 1828, Gub. Zahl 17167, an die k. Kreisiimter und
die Strassenbaudirekzion.
Prov. Gesetzsammlung, X. Band von 1828, str. 270--278 č. 134.
1088.
1828, 28. července: Obnovují se zákazy, aby poddaní neprodávali obilí
na stojaté.
Es hat sich der Fall neuerdings ereignet, dass die Unterthanen einer Herrschaft sich
beigehen liessen, ihre auf dem Felde noch stehenden Früchte zu verkaufen. Um ähnlichen
Unfügen wo möglich vorzubeugen, werden die Kreisämter angewiesen, den Dominien und Ma-