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234. Unio inter Fridericum marchionem Misnae et
Carolum marchionem Moraviae.
1344, 20. Septembris.
Wir Friederich v. G. g. landoraff in Dôringen, marggraff
zu Meissen, und wihr Carolus, von derselbigen gnaden marg-
graff zu Mehrern, erstgebohrner sohn des durchleüchtigen fürsten
und herren, herren Johannsen, khüniges zu Bóheimen, bekennen
offenlieh, das wihr durch sonderliche liebe und freundschafft,
die wihr zueinander haben, umb besserung, fried und gnad
unser lieben land und leüte willen, einmuetiglich und eintrech- .
tiglieh übereinkommen seyn, also das wihr alle unsere lebetag
an einander geholffen sollen seyn gegen allen den, die ann
unsers, des marggrafen von Meissen lande und herrschafft,
und unsers, des marggraffen zu Mehrern und Bóhmen, auch
Pohlen stossen, der seind wihr wehren mit hundert mann mit
helmen, wie offt oder wann unser ein dem andern des ermahnet
und bedürff; also bescheidenlieh, wenn unser ein dem andern
hundert mann zu hülffe sendet, dass er dann die cost geben
soll, und ob si schaden nehmen, den soll der, der also volkh -
gesendet hat, selber tragen, und ob sie frommen nehmen, es
were mit vhesten oder mit gefangenen, der fromme soll des
herren seyn, zu deme sie gesandt seyn.
Es ist auch geredt und geteidinget zwischen uns, ob unser
einer des andern (durch) notturfft über die hundert manne mit
helmen, mit zwei hundert manne oder mehr oder minder
dienst haben wolle gegen seinen feinden, als vorgeschrieben
ist, darüber soll jeglicher unter unns zwen seiner manne
khiesen, und die viehr sollen vollen gewalt haben von unser
beyder wegen zu sprechen umb dienst und schaden; und (waz
denne) die vier einmüetiglich sprechen bey ihren treüen, als
sie es dunckhet redlieh seyn, das soll von unns beyderseith
ohn aller wiederrede krafft haben und stete bleiben.
Es ist auch geteidinget, das wihr beidenthalben das
römische reich ausnehmen, sonder ob ein kbayser oder
römischer khünig in unser eines landt zu schaden ziehen
wolte, so soll der andere ohn alles gefehrde stille sitzen und
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