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sint mich sin gäbe hät gericht. Wi daz min kunst unwirdie was, docli milder er nách gnáden maz. Sins arn und sins louwen müt lacht, wanne er adelichin tüt;

di der keiser beide fürt.

Dem wizen louwen stét gesnürt der sterz zwivaldic in dem schilt; der swarze ar in golt gefilt.

der louw bedütit Bémer lant

der ar za Rome milde fant . . .

Den adelar were sines adels hal benant den di natûr in konie Johans herzen vaut, dar úz der milde sime quam gerunnen. Fur wár ich spriche sunder falsches lobes wàn daz solchen frede Aswérus noch er Saloman in ires riches éren ni gewunnen. Sin fluc wit uber aller éren berc in wisheit ist gerichtet gein der sunnen, im gibet der natüren werc daz er sin alder junget in dem brunnen. Der trûwe ein sprine ist er genant, süz unde sür flüzt er nâch werkes lône ; er den wác des fredes fant, da gulte sich des adelares króne. lobe ich den milden adelar in des gesanges tichte: di milde sines louwen mit stêt lachen tüt, der anger heide berc und tal in frides milde richte.

Des koniges lop von Róm wirt nimer uberricht, waz meister kunst üz pinsel lobes varwe stricht : unrecht gewalt sin frede hàt gebunden.

Sins louwen mit geliche ist er Jonatas und Judas Machabéus der der beste was, wi si in tàt war ritters orden funden. Küsch reine milde sam Noé

dem got der werlde frede hát geswaren, geloubie sam er Josuć

durch den die sunne loufen muste sparen. In wârer gotes libe er ist

alsam was her Dävit in sinem riche, untrüwe brach er ir genist,

sin wisheit ich er Salomân geliche ; geislich sam lièrre Jôsuas ist er zu allen stunden,



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