Der Text hat zum Ziel, drei Aspekte von Vysockijs Übersetzungen (als Ausgangspunkt wählen wir die jüngste Übersetzung von Milan Dvořák aus dem Jahre 1998 aus) zu bewerten. Es handelt sich um die rhytmische, lexikalische und kulturgeschichtliche Komponente. Mit Hilfe der Resultate können Schlussfolgerungen hinsichtlich der tschechisch-russischen Literaturbeziehungen gezogen werden. Dies spiegelt sich vor allem auf der lexikalischen Ebene wider. Das Tschechische verfügt nicht über die lebendige Schicht der sog. Gaunersprache, deren Kombination mit anderen stilistischen Mitteln die Wirkung zahlreicher Texte ausmacht. Dementsprechend wirken manche Stellen, die im Original einen poetischen Wert haben, in der tschechischen Version salopp. Der Aufsatz berücksichtigt ebenfalls die musikalische Komponente der Texte, die im Russischen eine spezifische Rolle spielt. Bei den meisten Texten existiert sie jedoch unabhängig von poetischen Rhytmus. Diese Doppelexistenz vieler Texte wird in der tschechischen Variante aufgehoben.