In den Jahren 1997-1999 wurde in Mähren ein Forschungsprojekt realisiert, das mehrere Aspekte der Tradion des Ostereierschmückens verfolgte: im Mittelpunkt des Interesses standen die Tradition der Färbung der Ostereier in den Familien, ihre Aufgabe in der Gegenwart, das Überleben der traditionellen Ziertechniken, der Einfluß der neuzeitlichen Institutionen, die Träger der Tradition.
Neben der einfachsten Ziertechnik - dem Färben - werden auch manche von modernen Mitteln beeinflußte Techniken angewandt. In der Forschung wurden festgestellt mehr als 200 Personen, die sich bis heute mit dieser Tätigkeit beschäftigen, es handelt sich dabei vor allem um Frauen in verschiedensten Alterskategorien. Die Autorin konzentrierte sich in ihrer Forschung besonders auf ihre Inspirationsquellen: für konkrete Regionen waren einst charakteristisch bestimmte Techniken und Vorgänge; die Unterschiede verschwanden mit der Zeit, doch es entstehen neue Methoden.
Das Bewußtsein über lokale Tradition überlebt vor allem bei Frauen im Alter gegen 50 Jahre, denn sie erlebten sie schon in ihrer Kindheit. Individuelles Schaffen ist in gewissem Maße beeinflußt von Frauenzeitschriften, vor allem bei der Anwendung der nicht traditionellen Ziertechniken. Von bestimmter Bedeutung waren in diesem Zusammenhang auch die von dem Frauenband, kulturellen Zentren und u. a. organisierten Kurse.
Die Gründe fürs Schmücken der Ostereier sind in der ersten Reihe Freude am Schaffen und das Gefühl, daß man jemandem anderen Freude bereiten kann. Ferner ist das natürlich das kommerzielle Interesse, das auf unserem Gebiet die Tradition schon seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hat. and Obsahuje poznámkový aparát a seznam literatury.