Autor srovnal svědectví a fakta o činnosti L. Zotze, a to hlavně za 2. světové války; soudí, že jestliže k vyrovnání s nacistickou minulostí vědy dochází až s půlstoletým zpožděním, pak objektivní hodnocení ideologického působení komunistické totality bude v postkomunistických zemích možné rovněž teprve s časovým odstupem několika desítek let., LOTHAR ZOTZ: ABOUT HIM, AND ABOUT US. The author compares testimony and facts relating to the work of L. Zotz, particularly during the Second World War; he judges that if coming to terms with the Nazi science past required half a century, then an objective evaluation of the ideological impact of the Communist totalitarian régime in the post–Communist states may also take several decades., and Der Autor vergleicht Aussagen einzelner Personen, amtliche Urkunden und teilweise auch die Korrespodenz mit Bezug auf die Rolle und Tätigkeit L. Zotzs, Professor an der Deutschen Universität Prag, während des Zweiten Weltkrieges. Zotz trat der NSDAP am 1. 5. 1933 bei, dem schriftlichen Zeugnis H. Reinerths zufolge soll er mit dem Nationalsozialismus aber schon vor der Machtergreifung sympathisiert haben. An die Universität Prag kam er auf Veranlassung des Reichsführers SS H. Himmler als Vertreter des Vereins Ahnenerbe. Er soll die Funktion eines „trojanischen Pferdes“ an der Prager Universität erfüllt haben. Im Geiste der Absichten des Dritten Reiches war L. Zotz um die Germanisierung des Landes und die Erfüllung seiner Aufgabe, der tschechischen Archäologie habhaft zu werden, bemüht. Der Möglichkeit, seine Absichten zu verwirklichen setzte der Ausgang des Zweiten Weltkrieges ein Ende. Der Autor parallelisiert die Situation in den 50er Jahren in Deutschland und in den postkommunistischen Ländern heute: In Deutschland wird eine Aufarbeitung der NS–Vergangenheit in der Wissenschaft mit nahezu 50 Jahren Verspätung erst heute möglich. Analog bleibt zu hoffen, daß auch in den heutigen postkommunistischen Ländern der unausweichliche Generationswechsel eine objektive Bewertung des kommunistischen Regimes herbeiführen wird, die gleichfalls ausnahmslos auf alle Bürger, einschließlich der Wissenschaftler, einwirkte, jedoch das Verhalten des Einzelnen unterschiedlich prägte, und zwar in Abhängigkeit von ihren Charaktereigenschaften.