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waffneten Scharen unter Břeněk von Švihov in Prag eintrafen (6. No- vember) um an dem Kampfe theilzunehmen.") Aber bald nach ihrer Ankunft sind Unterhandlungen angeknüpft worden, die durch den Vertrag von 13. November, der ihr Ergebnis bildete, Prag mit der Regentin und den auf ihrer Seite stehenden Daronen aussóhnten und beide Theile zur Vertheidigung des Gesetzes Gottes verbinden sollten. Im Widerspruch gegen diese Unterhandlungen mag Koranda seine Stimme erhoben haben. Das Gutachten wandte sich gegen ihn, bahnte den Weg zu dem Vertrage mit der Obrigkeit und verzögerte auch in der nächsten Zeit den Anschluss Prags an die Kriegspartei. Die Stim- mung, die während: derselben in Prag die Oberhand behielt, geben, wenn ich nicht irre, zwei Traktate wieder, ein Aufruf, der an den Patriotismus sich wendet und vor einem Bürgerkrieg zwischen An- gehörigen derselben Nation warnt (B), während. in einem anderen Auf- satz (C) der Widerspruch, der sich bereits in dem Gutachten der Magister vorfindet, noch greller hervortritt. Den Verfasser des letzteren trennt nur noch ein Schritt von dem Standpunkte, den Peter Chelčický einnahm. Einen anderen Ton schlägt ein dritter Traktat (D) an, in dem alle möglichen Gründe gesammelt werden, aus denen die Be- rechtigung des Kampfes für die Wahrheit und für das Vaterland hervorgehe.

Die Frage, innerhalb welcher Gränzen der Krieg berechtigt sei, taucht auch in der Folge wieder auf. (Vgl. die Beschlüsse der tabo- ritischen Synoden v. 1422 und 1423, die auch dadurch bemerkens- wert sind, dass sie den Priestern den Gebrauch der Waffen und die thätige Theilnahme am Kampfe verbieten.) Die Prager Magister haben den Taboriten nicht selten vorgeworfen, dass sie jene Gränzen zu weit stecken, und die Bedingungen, durch die der Krieg gerechtfer- tigt werde, nicht beobachten. So bildete jene Frage auch in der Folge einen Differenzpunkt zwischen den hussitischen Parteien.

!) Vgl. aueh die allerdings sehr summarische Darstellung des Nikolaus vor Pilgram, der sagt, die am 30. September nach Prag gekommene Menge habe die Absicht noch nicht, gehabt, für die Wahrheit das Schwert zu ergreifen. (S. 479.). Erst die bald darauf anfangenden Verfolgungen háütten jenen Beschluss hervor- gerufen (S. 481).


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