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90 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 80—81.
sol also mit der bescheidenheit, das unser lieber herr herzog Rudolf zwen man dar
geben sol und wir, die Schencken, auch zwen man dar geben sullen und unser lieber
herr herzog Ruprecht der elder einen funften man dar geben sol und, was der funfte
oder der merer teil zu beiden seiten heisent tun nach unserr beider vorlegung und
rede, das sullen wir beider seit tun. Wir, die Schencken, verjehen auch, welcher under 5
uns des ausgieng und des nit tun wolt, als es geredt ist, so sullen wir, die“ andern,
auf den oder auf die geholfen sein unsern herren und herzogen als lang, bis wir
das folfuren, das da geredt ist, mit aller unser macht an alle geverd. Auch sullen
vorgenante herren, die herzogen, uns, den Schencken, wider beholfen sein auf die, die
des ungehorsam wolten sein, als vor geschriben stet. Auch ist geredt worden, das der 10
funfte oder der merer teil die verbundnuss also bestellen sullen auf eine zeit, als
sie redlich dunket, und nicht auf ein ewikeit. Es ist auch beredt worden den dinst,
den wir, die Schencken, dem von Babemberg’ ieczund globt haben, das wir den vol-
furen sullen, als® wir? ime globt haben, an allerlei gevérde und argelist. Daruber zu
urkund so haben wir, die Schencken, disen brief versigilt mit unsern ingesiglen, die 15
daran sein gehangen. Und wan ich Schencke Erhart nichtes eigens ingesigels hab,
so verbin ich mich unter meines vater und vetern ingesigil mit meinem treun,
alles das stet® zu folfuren und zu halten, als vor geschriben steet.
Datum anno Domini M CCC XLVIII in vigilia Omnium sanctorum.
81. 20
Arbitri ab utraque parte electi litem inter Rudolphum et Rupertum fratres nec
non Rupertum iuniorem, eorum nepotem, comites palatinos Reni ducesque Bava-
riae, ex una et Schenken de Reicheneck, fratres et nepotes, parte ex altera com-
ponunt. 1348 Nov. 1.
Originale desideratur. — Exemplum copiae e copiario C adest in codice R p. 390—391. 25
Cf. litteras supra hoc tomo sub nro 50 propositas.
Es sei kund getan allen den, die disen brief imer ansehent oder horent lesen,
das geredt, geteidingt und bescheiden ist um sumlicher aufleufen und missefalling,
als gebest ist zwischen den hochgebornen fursten, herrn Rudolfen und herrn Ru-
precht gebrudern, phalzgraven an dem Reyne und herzogen in Bayern, und herzog 30
Ruprecht den jungern, iren bruder sum?, auf eine seiten und den Schencken von
Reicheneck, Conrad genant Crieger, Ulrich, Petr, Bartholomeus gebrudern, Conrad
a) dem R, correximus. b) deest R, supplevimus. c) und sequitur R.
1) Fridericus 1 de Hohenlohe, episcopus Bambergensis, cf. infra. p. 91 not. 2. 2) Rudolphus 85
II et Rupertus I et Rupertus II, comites palatini Reni et duces Bavariae.