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bescheidenheit, daz wir beide in dyesen sachen eine person
machen, bekennen und tun kunt offenlich mit dysem brieff
allen den, die yn sehen oder horent lesen, daz wir für uns
und unser erben mit rechter wizzen, in guten trewen, on
geverde, verheizzen und gelobt haben, und verheizzen ve-
stichlich mit disem brieff und ouch bey geswornen leiplichen
eyden, die wir sunderlich dorumb getan haben:
Wer das sache, das yemand, in welchen wirden oder wesen
der sey, den hochgeborn Rudolfen herzoges ze Oesterreich, ze
Steyr, und ze Kernden, unsern des egenanten keysers eydem,
und fürsten, und die hochgeborn Friderichen, Albrechten und
Leupolten seine brüder hertzogen derselben landen, unser beider
lieben oheim, oder ir erben, angreifen odir beschedigen wolde
in dheine weis an iren landen und herschefften ze Oesterreich,
ze Steyr, ze Kernden, ze Chrain, uf der Windischen Marich
und ze Portenaw vnd iren zugehorungen, die sie yezunt inne
haben oder mit hilffe Gotes fuerbas noch gewinnen, daz wir
zuhant, als wir des von yn oder von iren wegen ermanet
werden, mit leib und gut, mit allir vnser macht denselben
herzogen und iren erben beigestendig und geholfen sein sullen
und wollen getrewlich und fürderlich, on geverde, wyder
alir mennichlich, nyemand ausgenommen.
Doch also, daz die püntnuzz, die wir, der vorgenant
keyser Karl und der margraf zu Merhern, mit dem egenanten
herzogen Rudolf und seinen brudern vor Ezzelingen gemacht
haben, und alle die brieve, die wir einander doselbst geben
haben, in irn crefften genzlich und unverrucket sullen bleiben,
als wir dieselben püntnuzz und brive, die ze Ezzlingen geben
sint, abir nu von newen dingeu ze den heiligen gesworn
haben, stet ze halden.
Mit Urkund diz brieves versigelt mit unseru ingesigeln,
der geben ist zu Budweys nach Christus geburt dreutzen
hundert jar, darnach in dem ein und sechzigisten jar des
nehesten Montags vor Sant Veyts tag unser des egenanten
keysers reiche in dem funfzenden, und des keysertums in
dem sibenden Jare.
(Steyrer. — Brandl IX. 244. — Cf, n, 472—410.)