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VIII Dorwort.

aufgefundenen Abfdriften au) Originalien derer von 1300 bis Ende des 1400 (sie! foll heißen des 15.) saec. alter Dokumente, ÉanbesDerrl. pri- vilegiis und Befehle die Stadt Görlitz betreff. fowie die vielen regeften- artigen Auffchriften zeigen die Handfchrift diefes überaus tüchtigen und wiel zu wenig bis jet befannten Sorídyers!). Der Band ijt in einem Pergament: deckel mit Wotenauffchriften gebunden und ijt 56 cm hoch, 22 cm breit und ca. 10 em did. Das Werk enthält 388 Nummern der wichtig{ten Originale oder gleichzeitigen Ubfdriften. Benust ijt daffelbe für die von uns behandelte Zeit von Grůnhagen und Palacky. Dod) bat fid) eine Nachlefe gelohnt. Ein WNeudruck verfchiedener fhon gedruckter Urkunden ließ fid) um deshalb nicht wmgehen, weil die Urkunden inhaltlich und vornehmlich jeitlid) bei vielen fehlt die Jahressahl durch die Sörliger Ratsrechnungen beleuchtet und. gefichert werden). Das größte Derdienft dagegen hat derfelbe Sfultetus fid für die Aufbewahrung von Urfunden in den i

Annales Sculteti erworben. Xn diefem Werke, das aus 5 Bänden befteht (auf der Bibliothek der Wberlaujizer Gejellichaft der Miffen- fchaftem £. III. 1), giebt er eine verfürzende Abfchrift von bédyt wichtigen, jeßt meift im Original verlorenen Urkunden. Der zweite Band umfaßt die Jahre 1400 1449 und geht uns bier an*). Die Anlage ift derartig, daß die Annalen von Jahr zu Jahr fortichreiten und unter jedem Jahre die urfundlichen Wadyridyten bringen, welche der fleißige und febr unterrichtete Sfultet vorfand. Sehr wichtig für uns ijt, daß er jedesmal, wo die Urfunden ohne Jahr oder Tag oder Ort waren, dies ausdrücklich anmerfte und daß er feine eigenen Zufäße (welche übrigens von fritif…er Forfchung Zeugnis ablegen) mit roter Tinte zu fetste. $ermer fchreibt er, wenn er das Jahr in der Urfunde vorfand, daffelbe nicht befonders in feinem Auszug, fondern deutet nur gewöhnlich durch ein anno etc. an, daß die Urkunde eben das Jahr, bei dem er

!) Die meiften feiner Werfe liegen freilich mr hanofœriftlid) vor.

2) Uber diefe Urfundenbände veral. Kronthal und Wendt Politifhe Correfpondens Breslaus im Geitalter des Königs Matthias Corvinus (in Scriptor. rerum Silesiae. XIIL 1893) S. VI f.

3) ur etlide wenige Urfunden aus diefem Bande find im Original oder aleich- zeitigen Abfchriften in den erwähnten UrfundenwerFen auf der Nilich{chen Bibliothek vorhanden. Auch das fdheint mir 3u bemeifen, daf Sfultet diefe Sammelwerfe der Originale nicht anlegte. Denn es wäre nicht zu verftehen, wenn er nur etliches aus denfelben für feine annales ausgezogen, anderes aber und zwar fehr wichtiges bei Seite gelaffen hätte, Es ift fehr wahrfcheinlich, ja Поет, daß Sfultet die allermetften Stüde der Collectanea und des codex mspt. fol. 217 bei der Aiederfchreibung feiner Annalen nicht Fannte und daß die 7 Sammlungen der Originale auf der Mili {chen Bibliothef erjt nad) ibm angelegt wurden. Damit ftimmt, da im cod. mspt. fol. 233 fi Sachen ans dem Dreißigjährigen Krieg, ja noch aus fpäterer Zeit finden (f. BL 146).


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