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318 OBERHOF-ENTSCHEIDUNGEN 1. SPR. NO. 11.

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und seine gewerken und sprachen: Liben herren, di mass wider-
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sprech wir und glauben ewern genaden wol, das iv di mass nicht
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furpas czihen lasset, wenn wir haben Jihen (sic) czu unserem
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perkwerk czum Czappenschu, des wir brieff und boweisung haben,
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und glauben ewern genaden wol, dem hoffmaister und den
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obristen steigern, ir behaldet uns dapei und hort unsern hrieff,
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ce denn man di masse czeucht. Da bosprachen wir uns und
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sprachen: Lasset di mass vor sich czihen idemman unschedleich
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an seinen rechten, - - Da sprach der hoffmaister: Ir herren, ich
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lautmer mich hie von moines herrn des kunigs wegen, ab im
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icht rechtes gepuret, das im das widerfure; wenn ich furchte
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mich, das ezwischen den czwoin perkwerken ain uberschar werden
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mochte. Da sprach Jacob von Rosental: Liben herren, ich
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glaube ewern genaden wol, das ir di mass czihen lasset, wenn
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si wirdig funden und besagt ist. Da beschid wir in fur uns
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in ainen vollen rat, ezu uberhoren brieff und beweisunge.

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(2) Da trat dar Cristoff Vorsucher, perkmaister czum
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Czappenschu und seine gewerken und sprachen: Liben herren,
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also als wir di mass czu Sent Andres widersprochen haben anff
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unser recht und auff unser brieff, so sten wir alhie mit der-
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selben beweisunge und mit dem brieff; den lasset euch lesen
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und behalt uns dapej, und das uns widerfare, des wir recht
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haben. Da liessen wir den brieff offenbar lesen, der laut in
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sulchen worten:

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Ich Petir vom Pyeske, munczmaister und urbarer und
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gomainer vorleiher aller perkwerken, bckenne offenleich mit
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disem briffe allen den, di in sehen ader horen lesen, das ich hab
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angesehen das gross und fleissige gepeud, das der beschaiden
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man, genant Niclas Zappenschu perkmaister, mit seinen gewerken
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czu der gruben, genant czum Czappenschu, gelegen bei der
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newen kirchen, bisher von langer czeit mit grossen unstaten
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getan haben und noch thun, Und czu ergeczeugunge desselben

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(2) Die Verleihung von 7 Lehen vor der Masswürdigkeit mit der
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Verpflichtung, den Zug des Erzes nachträglich an den Tag zu bringen
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widerspricht dem Igl. Recht. Vgl. Const. IT, 2, 8 12: ut nulla ad futurum
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tempus, sed tantum ad presens referatur concessio.

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Zu: das er mit seiner gewerken rat u. s. w. vgl. U B $ 30 u. die
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Citate daselbst.


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