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bild, sondern auch Heiland und der einzige Mittler zwischen Kreatur
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und Schöpfer. Wie den Aussätzigen von der Krankheit, so hat er
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das Menschengeschlecht durch sein Blut von der Sünde gereinigt und
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steht als Hohenpriester, als allgenügender Fürsprecher immerwährend
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vor Gott. Kein Mensch, und wäre er auch so heilig, kann das Heil
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vermitteln.

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Der Menschen Wille ist auch nach dem Sündenfalle frei geblie-
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ben;!) Gutes und Bóses steht vor ihm: wihle! Nur das freigewählte
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Gute ist wahrhaft gut und wertvoll. Aber dennoch gelangt der Mensch
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zu dieser Wahl nicht ohne Hilfe Gottes. Die innere Wiedergeburt, kann
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ohne seine Gnade nicht eingeleitet, der Wille des Menschen dem
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Willen Gottes nicht gefügig werden. Die innere Wiedergeburt ist es,
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die dem Menschen ein neues Herz gibt, neue Erkenntnis, neue Ge-
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danken, neue Werke. Welcher Antheil fállt aber bei diesem Heils-
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prozesse Gott, welcher dem Menschen zu??)

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Cheléicky berührt überall, wo er von Willensfreiheit, von Wieder-
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geburt, von Gnade spricht, die tiefsten Probleme der theologischen
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Spekulation.?) Seine Antworten lauten nicht immer gleich, ja er scheint
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sich mitunter zu widersprechen. Stellen, in denen im Gegensatz zum
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todten auf den lebendigen, werkthátigen Glauben, auf Werke und
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ihre Verdienstlichkeit Gewicht gelegt wird, lassen sich andere gegen-
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überstellen, in denen das Heil von Gottes Gnade allein hergeleitet
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wird und der Antheil des Menschen an demselben ganz zu schwinden
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scheint. Die guten Werke sollen vollbracht werden, heisst es in der
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Postille, doch ohne Zwang, nicht aus blosser Furcht vor der Hólle,
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sondern aus Liebe zu Gott; aber auch ohne den Eigendünkel, der
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da meint durch sie das Heil verdienen zu können. Wir können Gott
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in diesem Leben, so viel Mühe wir uns auch geben, nie vollkommen
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gefallen. Darum müssen wir bitten, dass er in seinem Sohne, dem

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!) In der Postille wird Christus mit dem Arzte verglichen, der den Kranken
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die Heilsmittel angibt. Verschmäht sie dieser, so verliert er freiwillig das Leben.
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Gott beabsichtigt alle Menschen zu retten durch den Glauben an seinen Sohn,
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Wenn jemand nicht glauben will, so ist er schon gerichtet: Gott hat ihm den Weg
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zum Heile bereitet, er aber will ihn nicht wandeln: es ist seine eigene Schuld,

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?) Von der Wiedergeburt handelt Chel&icky in einem besonderen Traktate
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(Rede des Paulus von den alten Menschen Cor. 5—6.). Es werden zwei Stadien
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unterschieden. In dem durch Anhórung des Wortes Gottes geweckten lebendigen
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Glauben stirbt der Mensch der Sünde ab: er wird gerecht d. h. er hat eben auf-
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gehört zu sündigen, er wird frei von der Schuld der Sünde. Dann folgen gute
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Werke. Im alten Gesetze gab es Opfer, um die Vergebung der Sünden zu erlan-
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gen, aber sie vermochten nicht die Sünde im Menschen zu tilgen.

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3) In dem Folgenden ist auch die Antwort erhalten, wie sich Chelcicky zu
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der Praedestinationslehre verhalte.


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