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Ć. 189: 5. zdki 1431. 129

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wissen bewegt und gemanet werden, ob der obgenant unser gnediger herre kunig
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Sigmund, Romischer kunig, mit tod abgieng, als vorstet, daz dann das oftgenant
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lande und kunigreich Beheim von rechter ordrung^ und schickung des vorberurten
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gemechts nindert pillich dann auf das loblich haus Osterreich geviele. Wir haben auch
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fur uns gesezt den grossen lob, damit dieselben fursten und das haus Osterreich
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herkomen sind, daz sy ire landleute und undertanen alzeit gnediklich halten und
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das sy dem vorgeschriben kunigreich Behem gelegen und das fur ander beschirmen
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und gewalticlich geregnieren^ mugen, umb des willen mit guter wissen und vor-
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betrachtung zu den zeiten, da wir das anstat unser selbs und etlicher ander unser
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freunde und gunner, landsherren und inwonner in Behem, wol gewalt ze im haben
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gehabt, sein wir mit ganzem und lauterem willen alles unsers gesints komen und
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gevallen auf den durehleuchtigen hochgeboren fursten herzog Fridrichen, herzogen
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zu Osterreich etc, unseren gnedigen lieben herrn, und dem als dem eltisten von
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Osterreich gelobt und versprochen, geloben und versprechen auch wissentlich bei
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unseren eeren, aiden und gueten treun, als das am allerpesten kraft und macht haben
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sol und mag: wen sich fugte, das der obgeschriben unser gnediger herre, her Sigmund,
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Romischer kunig, mit tod an leibserben, das sun weren, abgieng, das gott wende,
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das wir dann fur sich den obgenanten unseren gnedigen herren herzog Fridrichen
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den elteren voran oder, ob er nicht wer, herzog Fridrichen den jungern, weilent herzog
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Ernsts seligen sun, oder nach im ain seiner gebruder oder herzog Sigmunden, des ob-
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genanten unsers gnedigen herrn herzog Fridreichs des elteren sun, allweg, wen der-
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selben ainer nicht sei, den andern auch unser gnedig herrn und niemand anderen zu
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unserem rechten herren und kunige zu Behem aufnemen, ervorderen und halten sullen
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und wellen und tun das auch gegenwurtiklich mit aller der beschaidenhait, so nach
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geistlichen oder weltlichen rechten oder gewonhait dheins wegs darzu gehoret, damit
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wen das zu schulden kumbt, daz das dann an alle auszug bei kraft und macht sull be-
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leiben genzlich und unwiderruflich, alle geverd und argeliste darinne hindan gesezt.
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Wir geloben und versprechen auch in dem namen als davor, das wir denselben unseren
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gnedigen herrn von Osterreich mit allen unseren freunden und gunneren und allen den,
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so wir in in den sachen zu dinst bringen mugen, darin hilflich, dinstlich und beigestentig
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sein und allen unseren fleis darzukeren sullen und wellen, damit sy zu der cron und ge-
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waltsam des obgenanten kunigreichs Behem komen, mit aller unser macht und nach
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allem unserem bestem vermugen, in unsere vesten und sloss, die wir jez haben oder
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kunftiklich gewinnen, darzu offen haben, sy und die iren, die sy darzu schaffen, darin
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und daraus lassen und darinne enthalten, als oft des not und burst beschicht, und darinne
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tun, als getreue diener und undertan an irem rechten herren tun sullen und phlichtig
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sind, alles getreulich und ungeverdlich. Wer aber, das wir das indert uberfuren und nicht
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stet hielden, als vorgeschriben stet, da der almechtig gott vor sei, so bekennen wir, das

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a) tak rk.
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