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dieses Archivs. nicht sofort mit den Urkunden des böhmischen
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Kronarchivs vereinigt. Karl IV. plante vielmehr die Gründung
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eines besonderen Archivs der Markgrafen von Brandenburg auf
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der Burg Tangermünde, Hier müssen sich denn auch die bran-
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denburgischen Urkunden noch im Jahre 1374 befunden haben,
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wie wir dies aus dem Bruchstücke eines alten Urkundenverzeich-
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nisses entnehmen können, das offenbar in diesem Jahre ange-
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legt wurde. Bald nach dem Jahre 1374 wurde jedoch das alte
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Archiv der Markgrafen von Brandenburg nach Böhmen ge-
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bracht und mit dem Archiv der böhmischen Krone vereinigt.
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Die beiden im bóhmischen Kronarchive verwahrten .Postelber-
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ger Exemptionsurkunden Kónig Wenzels IL. (vom Jahre 1292
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und 1301) kónnen sich auch nicht schon ursprünglich unter
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den Kronarchivsurkunden befunden haben; sie sind in dem Zeit-
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punkte dahin gekommen, als Kaiser Karl IV. am 17. Oktober
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1357 das Dorf Boc (Wotsch) von dem Benediktinerkloster Po-
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stelberg im Tauschwege erworben hat.
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‚ VI. Das älteste Inventar der Urkunden des böhmischen
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Staatsarchivs ist uns erst aus der Zeit nach den Hussitenstür-
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men erhalten, als sich dieses bereits auf der Burg Karlstein
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unter der Obhut des Burggrafen Meinhard von Neuhaus be-
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fand; es wurde im Jahre 1437 angelegt und ist sehr summa-
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risch gehalten. In ihm kommt bereits eine Ordnung nach Terri-
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torial- und Sachbetreffen zur Geltung. Was die damalige Auf-
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bewahrung der Urkunden anbelangt, so geschah diese in 4 Tru-
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hen und S#ckchen, welche durch verschiedene Zeichen kennt-
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lich gemacht waren. Von späteren Inventaren des böhmischen
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Kronarchivs wäre vor allem ein während der Regierungszeit
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Kónig Georgs von Podébrad und zwar im Jahre 1466 verfertigtes
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namhaft zu machen. Die Anlage dieses Inventars hüngt mit
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dem Streite zusammen, den der bóhmische Herrenbund mit Kó-
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nig Georg von Podébrad um die Landesfreiheiten seit dem
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Jahre 1465 führte. Eine Handschrift dieses Inventars führt irr-
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tümlich das Jahr 1471 als das Jahr seiner Anlage an. Dieser
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Umstand hat offenbar Celakovsky dazu bewogen, von einem
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Verzeichnisse der Landesprivilegien aus dem Jahre 1471 zu
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sprechen. Die auf dem Hieronymuslandtage im Jahre 1500 er-
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wánlte Landtagskommission, die alle auf Karlstein befindlichen ©
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Reverse und Landesprivilegien durchsuchen und registrieren
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sollte, lie alle in Betracht kommenden Urkunden von der Burg
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Karlstein nach Prag schaffen und ersuchte den gelehrten Ma-
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: touá von Chluméan, diese zu registrieren. Das von Matou$ von
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Chluméan im Jahre 1510 angelegte Inventar der bóhmischen
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Kronarchivsurkunden trägt die Überschrift: »Registrum v&ech
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deseti truhlic, do nichž jsou složena privilegia královstvie Čes-
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kého« (Registrum aller zehn Truhen, in denen die Privilegien
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