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[1]
XIII

[2]
Sem gre na siva meègla,

[3]
V möegli gre gromska strela,
[4]
Ko bo!) tebe, kraljić, ubila
[5]
No tvoje zvéste hlapce,

[6]
Da ne boë!) poslusal veé
[7]
Nijednih pticic pet,

[8]
Da ne boš!) poslušal
[9]
Nijednih pti¢ic pst!"

[10]
Die iibrigen Lieder bei Strekelj No 637, 638, 640 zeigen das
[11]
Motiv der Vermáühlung nicht.

[12]
Wenigstens angedeutet wird ferner die Vermáhlung mit Christus
[13]
in dem Kirchenlied aus dem 17. Jh. bei Vid Vuletić-Vukasović, Cakavske
[14]
starinske pjesme, 1880. Katharina lehnt den Wunsch ihrer Mutter, die
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sie zur Heirat bestimmen will, ab (Citat bei Oblak, Arch. 20, 154):

[16]
Ja sam čista golubica,
[17]
Isusova nevestica,

[18]
mene j' [sus parstenoval,
[19]
pravu viru svu daroval;
[20]
bogu zavit moj dovaršu,
[21]
divstvo moje on mi hraní
[22]
i kraljevstvo od zla brani,
[23]
ljubav 'mi je njega mila,
[24]
obrani me njega sila.?)

[25]
Die Erzählung des Harant von Polzice (siehe oben S I) erwähnt
[26]
nur ganz allgemeinhin, dass Katharina mit ihrer Mutter von einem Ein-
[27]
siedler bekehrt worden seien, der bei Alexandria hauste.

[28]
Alle diese zahlreichen, zeitlich und örtlich getrennten slavi-
[29]
schen und nichtslavischen Darstellungen der Bekehrung müssen
[30]
ebenso auf lateinische Quellen zurückgehen wie die Darstellungen der
[31]
Marter. Bis jetzt war nur die von Varnhagen ZG 18—23 abgedruckte
[32]
lateinische Bekehrungsgeschichte nach einer Münchner Hs aus dem
[33]
Jahre 1337 bekannt. Neu ist die von uns beigebrachte, ebenfalls aus
[34]
dem 14. Jh. stammende Fassung in der Hs 4 158 des Metropolitan-
[35]
kapitels in Prag, die für uns als Quelle des ersten Teiles der ac. KL
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eine umso grössere Bedeutung gewinnt. Diese beiden ältesten lateinischen
[37]
Versionen der Bekehrung und der Vermählung, zu welchen wir im

[38]
!) Siehe S. XII, Anm. 2.

[39]
?) Leider nicht zur Verfügung standen mir die kroatischen Texte,
[40]
auf die der Artikel Katarina im Rječník hrvatskoga ili srpskoga jezika
[41]
verweist: F. Glavinić, Cvit svetih (1628); Akvilini, Oficice blazene djevice
[42]
Marije (1689); Kavanin, Bogatstvo (1861); F. Mikulició, Narodne pri-
[43]
povjetke i pjesme iz hrvatskoga primorja (1876) und die von Jagić,
[44]
Arch. 9, 445 und 448 sonst angefiihrte Literatur. Das Loblied auf Ka-
[45]
tharina in den Pjesni liuvene" des Niko; Bargne (Brnje) di Giorgi
[46]
(Oblak, Arch. 20, 159 f.) kommt fiir uns nicht in Betracht. Die Heilige
[47]
stand, wie die lateinischen und kroatischen Fassungen zeigen, bei den
[48]
Kroaten des Küstenlandes in hoher Verehrung,


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