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[2] |
Es ist von grosser Bedeutung, dass auch der Reim 2892 nekluda:
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luda gegen die č-Reime 2912, 3210 die alte Form konserviert. Ver-
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gleicht man weiter 855 bez luty: proczity (1194 proczyuty), 1288 wierzyu:
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mwerzy und die zahlreichen Fálle, in welchen die KL zwei auf w zu-
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rückgehende ? im Reime bindet: 1218 ciesaf? vok.: sváři 1. sg. praes.,
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189 s matefí: dcefí instr., 33 v zboží: 8 ruoží, und die selteneren Fille
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des Reimes eines ursprünglichen ? mit umgelautetem oder zweier ur-
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[9] |
sprünglichen à: 4 králi instr. pl.; vzdáli, 1423 řečí: v dieči, 2449, 2393
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[10] |
lítý: skříty, so ergibt sich eine Fülle von Kombinationen wie in nicht
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Auf älteren Sprachgebrauch der Vorlage weisen noch folgende
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[13] |
Reime: 185 rady: v ohledy, 621 ohledáš: žádáš, 2332 svaté: kleté, 331
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[14] |
s tebi: sirobu (gegen 1193, 3030 sobi: dobu, 1388 s tobi: dobu).
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[15] |
Ein weiteres Kriterium des hóheren Alters der KL bieten Von-
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[16] |
dráks Beobachtungen über die gen. sg. auf — a und — v im Ac. LF 12
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(1885), 253 ff., auf Grund derer er die Legende in die erste Hälfte des
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14, Jhs. versetzt, In der KL stehen 71 Fälle auf — a (darunter 50 im
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[19] |
Reime) 41 Fällen auf — u (25 im Reime) gegenüber. 8 Reimpaaren auf
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[20] |
— a steht eines auf — u gegenüber. Auf die Mitte des 14. Jhs, datiert
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[21] |
Vondrák die KL LF 13, 49 auf Grund der 7 vorfindlichen Verba 1. sg.
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[22] |
praes, auf — m (darunter dreier im Reim) gegen mehr als 50 auf — 7.
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[23] |
Die KL ist demnach in einer Zeit entstanden, in der Formen wie haniem
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17. Bezüglich der weichen u-Silben ist eine zweifache Auffassung
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möglich. Entweder sind diese zahlreichen Fälle Ueberreste des älteren
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Sprachzustandes, die mit den anderen angeführten Indizien die‘ Vorlage
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[28] |
der KL etwa in die Mitte des 14. Jhs. hinaufschieben, oder sie ent-
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[29] |
springen einem dialektischen Einfluss. Konsequent durchgeführt ist der
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[30] |
Umlaut zu ? bekanntlich nur im engeren Cechisch (in Böhmen), die öst-
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[31] |
lichen Dialekte (Mähren) haben v beibehalten. Gebauer unterscheidet
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[32] |
im Aufsatz „Ueber die weichen a-, o-, u-Silben im Altbóhmischen,"
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[33] |
Wiener SB 93 (1879), S. 345 direkt einen i-Dialekt (dusi, in Böhmen)
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[34] |
und einen u-Dialekt (dużu, in Mihren, Schlesien und der Slowakei).
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[35] |
Da in der KL u- und i-Formen eigentiimlich gemischt sind, die
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[36] |
i-Formen aber als Mehrheit erscheinen, so ist anzunehmen, dass die in
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[37] |
der (westéechischen) Vorlage der Hs 555 noch vorhandenen w-Silben
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[38] |
durch Einfluss des máhrischen Abschreibers eine Vermehrüng gefunden
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[39] |
haben an solchen Stellen, wo die Vorlage nicht mehr v zeigte (vgl. die
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[40] |
Stelle 2891 ££). Flajshans nimmt in der Abhandlung „Boj o rukopisy“
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[41] |
ĆĆM. 1896, 199 das Gegenteil an: „że opisovać Cech znämky moravujici
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[42] |
stiral"*); doch widerspricht dieser Ansicht der Umstand, dass sich noch
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[45] |
1) Zu verweisen ist noch auf den nicht mehr streng als Reim
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[46] |
aufzufassenden Fall 1279 slíbila: zalubila und auf 371 učinila: nevinula.
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[47] |
2) Verwiesen sei noch auf Vondráks Statistiken der Lokalendungen
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[48] |
— č, — u Arch. 9, 627 und auf Smetánkas Uebersichten über die En-
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[49] |
dungen der Adverbia — o, —& LF 22, 91.
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[50] |
3) Denselben Standpunkt hat Flajshans bezüglich des „Million“,
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[51] |
vgl. Präseks Ausgabe (1902) S. 19; dazu Šimek im Sbořník filolog. I
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(1910), 33 und 36.
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