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Die vorliegende Ausgabe eines der bedeutendsten .
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Denkmäler löst die vergriffene und von der Forschung
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überholte editio princeps von Pecirka-Erben (1860) ab.

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Wiederholte Kollation der Stockholm-Brünner Hs 555,
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genaue Berücksichtigung der Erklärungen und Abhandlun-
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gen zur KL und eingehende Beschäftigung mit dem Texte
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führten zu einer von dem diplomatischen Abdruck Pecirkas
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und der Transskription Erbens vielfach abweichenden Re-
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zension. Über die Grundsätze der Ausgabe ist am Schluss
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der Einleitung gesprochen.

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Wir sind in der Lage, die Katharinenforschung von
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einer solchen darf man nach den Leistungen Hermann
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Varnhagens in Erlangen sprechen durch eine Reihe
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bisher unbekannter lateinischer Texte aus Prager Biblio-
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theken zu bereichern, die es verdienten, nach Art der
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Varnhagenschen Texte herausgegeben zu werden. Der wich-
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tigste unter ihnen, die ,conversio s. Catharinae der Hs À
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158 in der Bibliothek des Metropolitan-Domkapitels zu S.
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Veit, ist die Quelle zum ersten Teil der ac. Legende (V. 1 bis
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1114). Auf die bereits viermal gedruckte Quelle des zweiten
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Teiles der Legende, die Vulgata der Leidensgeschichte, ist
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in unsren Anmerkungen durch genaue Angaben verwiesen.
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Die Kenntnis dieser Quellen ermöglicht erst eine richtige
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Einschätzung des Denkmals gegenüber den bisherigen Mei-
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nungen (vgl. LF 21, 63). Auch auf die sonstigen uns be-
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kannt gewordenen slavischen Bearbeitungen des Stoffes
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fällt ein Licht,

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Auffallende Beziehungen einer wichtigen Stelle der
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KL zur Burg Karlstein, deren Kapellen und Malereien,
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führten im Einklang mit den sprachlichen Jndizien des Denk-
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mals zu einer Datierung, nach welcher die Entstehung der
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Vorlage unsrer Hs über 1355 nicht hinaufgerückt werden


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