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156 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 126—127.
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guten, dórfern, gerichten, cynsen, korngülden, aekkern, velden, pergen, talen und
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gesliecht, welden, puschen, wiltpanen, jagt und waiden, wassern, wasserlenften,
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teichen, seen, vyscherein und vyschwaiden, mülen, eysenhemern und eysenhemer-
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Steten, mit berchwerchen und gemainlich mit allen nützen, die zu den vorgenanten
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zwain teilen des vorgeschribenn hauses gehóren, sie sein ober oder under der er- 5
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den, als wirs vor von im ze lehen hatten, empfangen haben und empfahen an
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disem gegenbürtigen brief von uns, unsern erben und nachkomen zu rechtem lehen
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und manschaft mit sülcher vryheit und rechten, als wir die biz her gehabt und be-
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sezzen haben, also bescheidenlich, daz die selben zwai teil des hauses ze Herten-
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berg dem vorgenanten unserm gnedigen herren, seinen erben und nachkomen, kün- 10
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gen ze Beheim, offen süllen sein, und wir im da mit beholfen sein süllen zu allen
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seinen nóten und nacht und tag sein dyner und sein volck, ir sein wenik oder
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vil, auz den selben unsern zwai tailen ein und auz reiten und sich mit den behelfen,
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wann oder wie dick in dez not ist, uf aller menlich, der da lebt, niemant auzge-
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nümen. Auch sülln wir auf den selben unsern zwain tailen keynen turen, vesten 15
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oder kemnaten powen, ez sey danne unsers vorgenanten herren oder seiner erben
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und nachkomen, künig ze Beheim, gut wille und wort und mit irem laube. Hat
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auch uns oder unser erben und nachkomen iemant anzesprechen umb diu gut, die
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zu den vorgenanten zwein tailen gehóren, oder an andern sachen, waz die waeren,
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dar über süllen wir antwurten vor unserm vorgenanten herren, seinen erben oder 20
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Seinen nachkomen oder wen er uns von seinen gnaden ze richter gibt. Wir geloben
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ouch für unser erben und nachkomen, wenn si dar zu komen, daz si die vorgenan-
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ten lehen mügen und süllen besitzen, daz si auch für unsern herren den künig,
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sein erben und nachkomen komen süllen und ire lehen empfahen under sülchen ge-
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lubden, als vor geschriben stet, und auch^ des sweren ze halten, als wir gesworen 25
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haben, daz wir dise vorgeschriben gelibde, stuck und artikel stet und gantz halden
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ewichlieh an arglist. Auch haben wir für uns und unser erben und nachkomen dez
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unserm vorgenanten herren dem künig, seinen erben und nachkomen einen ayd
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gesworen, unser hende uf die heiligen gelegt und mit uns unser lieb friünde und
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vettern, her Engelhart von Küngswarcht, her Wytig von Küngswartt gesezzen ze 30
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Sandow und her Johans Bryesner von Pirchk, die unser pürgen auch darumb wor-
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den seint. Waer aber, daz wir brüchig würden an den vorgeschriben artikeln und
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Stucken oder an ir einem, dez got nicht geb, so solden wir meinód, erlos, rechtlos,
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und trüwelos sein und solden unserm obgenanten herren, seinen erben und nach-
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komen, küngen ze Beheim, unsere vorgeschribene lehen vervallen sein, und süllen 35
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und mügen uns, unser erben und nachkomen in allen steten, merckten, dórfern
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oder vesten, welcher herren die sein, an alles gericht angreiffen an leib und an
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gute und da mit tün nach iren genaden. Un diser vorgeschribenn gelübde, red und
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a) u in loco raso eadem manu correcta A.
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