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Aetas Karoli Romanorum et Bohemiae regis. 1353 Dec. 397

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sehen oder horen lesen, das der erwirdige her und vater in got, her Gerlach erz-
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bischof zu Mencz, des heiligen reichs erzcanczler in Deutschen landen und auch das?
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merer und das pesser teil seines capitls, das gehorsam ist dem bebistlichen stul,
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in ordenlicher samnung mit wolbedachtem mut und auch mit rechter wissen angesehen haben die
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5 gnedige furdrung und den gunstigen schirm des allerdurchleuchtigsten fursten und herren, hern
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Karls Romischen kuniges zu allen zeiten merer des reichs und kunigs zu Behem, unsers lieben
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gnedigen herren, damit er Sie und iren obgenanten stift in rechten gnaden alweg gemeinet und
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vorsprochen hat, und haben auch geprufet und iniklichen? angesehen, wie das der vorgenant
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ir stift soleher^ pfantschefte, die im von dem heiligen reich um etliche sum gelts verphendet und

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10 verseczt sint, also vil genossen hat, das sie zu recht und pillieh ledig sein, und sie die VOTge-
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nanten pfantschaft furpas mer dem heiligen reich unpillichen furhilten in kunftigen zeiten, davon
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mit wolbedachtem mut, mit gunst, rat, wort, wissen und ganzem willen des obgenanten meren teiles
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ires capitls, umpetwungen und mit freier wilekur haben sie gesagt und lassen dem obgenanten
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unserm gnedigen herren dem Romischen kunig und seinen naehkomen an dem reiche ledig und los

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15 die nachgeschriben pfantschaft Opinhaim, Odernhaim,? Swabsberg, Oberen Ingillnheim, Nidren
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Ingillnhaim,? Winterheim und alle ander pfantschaft, wo die gelegen sein, mit mannen, burgmannen,
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gerichten, dorfern, zollen, die in die pfantschaft gehoren, und allen andern iren zugehorungen in
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aller der mass, als der obgenant ir stift dieselben pfantscheft von dem heiligen reich ingehabt
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hat, und haben sich auch verzigen und ir nachkomen erzbischofe zu Mencz' ewiklich aller

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20 ansprach, anred und furdrung, rechtes und zuversicht, die Sie zu denselbigen pfantscheften
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haben oder in dheine weis gehaben mochten; und besunder haben sie sich verzigen aller
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hantfesten, brief und kuntschaft, die der obgenant ir stift von Romischen! kaisern und kunigen
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behalten hat, wie oder in welchen worten die begriffen seint, und meinen und wollen auch
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mit rechter wissen: wer das sach, das dheinerlei hantfesten oder brief, die uber solche phant-

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25 schaft dem stifte gegeben sind, immer in dheinen zeiten furbracht wurden oder zu lichte kemen,
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das die ganzlich absein und keine kraft haben sullen. Auch haben sie gelassen und gesagt
[28]
mit guten willen und mit rechter wissen ledig und los alle manne, burgmanne, ritter, knecht, burger
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und alle, die in den obgenanten pfantschafften gesessen sind oder sunst darzu gehoren, aller huldung,
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treuen, gehorsam und eiden, der si in, iren vorfodern und dem stift zu Mencz verpunden gewesen

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30 seind, und haben sie an den obgenanten unsern herren den Romischen kunig und
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seine nachkomen an dem reich untergeweiset, als in brifen die der obgenant her
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Gerlach erzbischof zu Mencz daruber geben hat, ist volkomelich begriffen. Und des
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zu urkund und ewiger gedechtnuss aller diser obgenanten dinge haben wir unser
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insigil gehangen an disen brief,

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35 a) deest V, N, S. b) selber E. c) Oppenhaim V, N, S. d) Oderhaim N, S. ) Sehwabs-
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berg N, Swabisberg S. f) Ingelnheym V, Ingelichaim N, Ingelnhaim S. 9) Ingilnhaim V, Ingeli-
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heim N, Ingelnhaim S. Ah) Winterhaim V, S. i) deest R, V, N, S, supplevimus ex litteris, supra.
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hoc tomo sub nro 315 propositis.

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M. 320: o) gunstlichen. 8) merklichen. y) widergeweiset.
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40 1) Vide litteras Gerlaci archiepiscopi Maguntini, supra hoc tomo sub mro 315 propositas.


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