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282 Archivum coronae regni Bohemiae II Nr. 232—234.

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benanten tausent phunden haben auf Stauffe und auf Werde und waz darzü gehórt, unen-
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kolten der rechten, da si den fürsten mit warttent sint nach irr brief sag. Wir
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verjehen auch: ze welher zeit wir si ires geltes, der tausent phunt Regenspurger phen-
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ning und auch der hundert phunt geltes, di in dann auzzen ligent, und dez schadens,
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den si der hundert pfunt geltes genomen habent, als vorgeschriben stet, berichten und 5
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werten, so schüln si dannoch von paiden vesten unenthaust beleiben von Liehtmesse,
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die schirst chóment, über zway jar. Wir haben auch in vollen und gantzen gewalt
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gegeben mit disem brif, swaz wir oder unsern vordern oder die, di vest inngehabt
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habent, dez gotzhauses güt und gült versetzt oder verchumert davon haben, daz
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si die bei tausent phunden widerlósen süln und mügen und die schüln si dann 10
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innehaben in allen den rehten, als si die gehabt habent, davon si gelóst habent;
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und süln auch si daz gelt, dar umb si gelóst habent, auf den egenanten zwein vesten
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auch haben. Doch mügen wir und unser nachchomen die selben güt jàrleichen wider
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lósen in viertzehen tag vor Liechtmesse oder in vierezehen tagen darnach umb daz
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gelt, dar umb si gelóst habent, und auch umb unser aigen pfenning, daz wir si nyeman 15
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anders dar umb versetzzen noch verchumern sülln, di weil si dy égenanten zwo vest
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innhabent. War. auch, daz si dheinerley chrieg oder stoz von unsern und unsers
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goczhauses wegen angieng, daz schilln si uns ze wissen tün und den selben chrieg
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schüln wir in dann abtün und auzrichten in dem nehsten moneyd darnach. Geschaech
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dez niht, swaz si dann nach iren trewen und durch dez goczhauses ér und notdurft 20
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dar tünt und waz daz chost, daz si bei iren trewen und ayden gesprechen mügen,
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dez sülln wir si auch richten und weren und süllen si daz auch -haben auf den
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égenanten zwain vesten mit sampt allem dem güt, daz oben geschriben stet. Ob
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auch der veste eine oder si payd verloren würden an gever, von welhen sachen daz
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geschách, dez schüln si, ir hausfrawen und ir eriben gen uns und unserm goczhaus 25
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und nachchomen unenkolten sein an iren trewen und auch an irem oben verschriben
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gelt und auch an alle dem, daz wir in oben verschriben haben. Und wir schüln auch
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si ires obengenanten gütes und geltes mit güten trewen dannoch berichten und
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wern. Und daz schüln si haben auf allen unsers goczhaus hab und güten, wa wir
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die haben. Ob aber wir dieselben vest, die verloren wárn, wider in unser gewalt 30
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prehten, mit welehen sachen das geschaech, so schüln wir in si wider antwurten
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und geben, daz si die innhabeu in den rehten und pünden, als si die vor inngehabt
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habent und als oben geschriben stet. Wár auch, daz die münsse geringert würd, swann
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wir si dann ires geltes berichten, so sülln wir in ie ein lótig march silbers Regens-
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purger gewichtes für zehen schilling pfenning geben. Wir verjehen auch: als oft 35
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wir in hundert phunt phenning geben ie in dem nehsten moneyd nach Liehtmess,
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als oft schüln uns zehen phunt geltes abgen. Wir verjehen auch, daz wir noch unser
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nachchomen noch nieman von unsern wegen niht werben noch handeln sülln in gaist-
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leichen noch in werltleichen rehten, da mit die obengenanten her Fridrich von Aw
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und Rüdger der Reych, ir hausfrawen, ir eriben und naehehomen beswert würden 40


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