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Wir Wentzlau, vou Gottes gnaden hertzog zu Luzem-
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burg, zu Brabant und zu Limburg, von wegen des allerdurch-
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leuchtigsten fursten und herrn, hernn Karls Romischen keisers,
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zu allen zeiten merers des Reichs und kunigs zu Beheim,
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unsers lieben gnaedigen herrn, in Teutschen landen u. in allen
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andern craiszen u. gebieten, die disseit des Lampartischen
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gebirges gelegen sind, gemeiner vicarius etc. bekennen u.
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thun kund offendlich mit diesem brieff allen den, die ihn sehen
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Wann der ehegenandte unser gnediger hevr als ein
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rómischer keiser, durch sunderlieh sein keiserlich gnade uns
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seinen u. des heil. Reichs gemeinen vicarien gemachet hat
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in den ehegenandten landen u. uns u. unser erben u. nach-
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komben alle anfelle, die von dem tage, als seine briefe geben
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sindt, die wir darüber haben, jenseiten des Reyns im u. dem
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heil Reiche ledig werden oder leichte, itzund im u. dem
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Reiche vorfallen weren, es seien furstenthumb, grafischaffte,
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herschaffte oder sunst andere güter, wie man die benennen mag
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mit eigentlichen sunderlichen worten, aussgenomben den steten,
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burgken, landen u. leuten, die in Elsassen u. anderswo uber
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Reyn die hochgebornen fursten u. herrn herczogen zu Oster-
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reich, zu Steyer u. zu Carndten haben;
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wann dem ehegenandten unserm herrn als einem kunige
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zu Beheim, seinen erben u. nachkomben, kunigen zu Beheim,
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dem konigreiche u. der ecronen daselbst u. dem hochgebornen
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fursten, herrn Johansen, markgrauen zu Merhern, unserm
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lieben bruder, seinen, kunigen, erben u. nachkomben dieselben
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lande, leute u. güter vormals mit briefen u. mit redlicher
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kundschafft recht u. redlichen vermachet sein, in solcher
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meinung, dass wir u. unser eeliche leibserben alle andere
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solcher furstenthumbe, graffschaffte, herschaffte u. ander gut,
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als davor begriffen ist, uns selber erblich u. ewiglich be-
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Mit soleher bescheidenheit, ob es zu solchen schulden
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keme (da Gott für sey), dass wir also stürben, dass wir
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eeliche. leibserben hinter uns nicht liessen, dass denn das
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ehegenandt unser herzogthumb zu Luzemburg mit allen den-
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