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Nachträge.

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1. Zur Dorbenterfung S. | ff. und zu S. 39.

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Eine bisher meines Miffens in der Literatur über die Goldene Bulle
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ganz überfehene Spur einer alten Überlieferung des Gefeges, in der man
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eine offizielle Mitteilung an die Kurie erbliden möchte, findet fih im
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XXVI. Banbe oer Annales ecclesiastici des Raynald, ed. Theiner S. 7 ff.)
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Raynald gibt zuerft Zachrichten über die Meter Sefetze nebft Auszügen
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aus denfelben und behandelt dann ebenfo die älteren Nürnberger Gefete.
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Als Quelle nennt er den Liber privilegiorum Romanae Ecclesiae, bemerft
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aber, daß die Gefetze fih auch im Archiv der Engelsburg und in den
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Collectanea Platinae fänden. Raynalds Angabe läßt faum einen Zweifel,
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daß es fih um eine Einzelüberlieferung im genannten Archiv handelt, und
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wenngleich vorläufige Tadhforfdningen nad einer folden, die 3. Schwalm
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auf meine Bitte anftellte, ohne Erfolg blieben, jo ift dody die Hoffnung
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nicht ganz aufzugeben, daß das Stück noch einmal wieder auftaucht, Trifft
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aber unfere Dermutung iiber das in dem Engelsburgarchiv einft vor-
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banoene Sti zu, fo dlirfte es die Grundlage gebildet haben für den Text
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des Liber Privilegiorum, den Raynald im Auszuge mitteilt.

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Jit das aber der Fall, fo gewinnt eine von Raynald mitgeteilte Stelle
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erhöhte Bedeutung für unferen Tert. In der Lberfdyrift der Meter Befete:
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Infrascripte leges ujw., die Raynald vollftdndig aus feiner Dorlage ab-
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druckt, findet fich das Tagesdatum an oerjefben Stelle wie in dem Mainzer
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Eremplar, doch mit der Dariante die natalis Christi ftatt die nativitatis
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Christi. Die gleihe £esart aber enthält nicht nur die Parifer Bandfdrift
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Lat. 4687, fondern nach der ausdrücklichen Angabe Sendenbergs in der
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lieuen unb vollftdndigeren Sammlung der Reichsabfchiede (Frankfurt 1747),
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I, 78, anch das von ihm als Palatinus bezeichnetete Pfälzifhe Eremplar (P).
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Diefe 2Ingabe ijt jebod) irrig; vielmehr hat P, wie Harnack richtig angibt,
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die ganze Überfchrift ausgelaffen. Zweifel an der Richtigkeit diefer Angabe,
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welde die entgegenftehenden Angaben Sendenbergs erregten, veranlafiten
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mid) 51t einer 2Infrage bei der Direktion des Königlich Bayerifhen Geheimen
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Staatsarchivs zu München. Diefe teilte mir darauf giitigft mit, daf die

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1) X. Salomon fand fie bei einer in meinem Intereffe vorgenommenen
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Durchficht.


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