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TET A TE 7

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Dorwort. VII

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für den 21. Utai gegeben wird"). Für das Datum der Eintragung
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ift der Tag der Zahlung der entfheidende. Weil nun die Zahlung
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febr häufig nicht unmittelbar nach Ablauf des Ereigniffes, deffentwegen
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diefelbe gefchieht, geleiftet wird, fondern vielfach fpäter, fo fommt es
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naturgemäß fehr häufig vor, daf unter dem vorgefchriebenen Sonnabend:
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oder Sonntagdatum fi Dorgänge ersäblt finden, die vor dtefem Tage Liegen.
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Su beachten ijt noch, daß die Ratsrehnungen, folgend dem da:
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maligen BGôrliger Dermwaltungsjahr, von Wftober bis Wftober gehen.
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Leder find fon (mindeftens feit der Mitte des vorigen Jahrhunderts)
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die Ausgabenotizen des Derwaltungsjabres 1420/1421 verloren, fo daß ge-
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rade für die erften Zeiten des Huffitenkfrieges eine empfindliche Lücke entiteht.
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Collectanea Sculteti auf der Milichfchen Bibliothek in BGorli codex
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mspt. fol. 230 bis 255. 6 Bande.. Don ibnen bringen ibrer 4 Hussitica.
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Die Bände enthalten Urkunden im Original oder in gleichzeitigen Ab-
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fchriften. Sie blieben Griinhagen, Dalacy und Kerler unbefannt?). Den
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amen des Scultetus tragen fie deshalb, weil angeblich diefer berühmte
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Górlitser Utathematifer und Befhidytsforfher (1540 1614) fie fammelte
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und einbinden lief. Doch tragen nur wenige Spuren feiner Handfhrift
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und der Einband (35 cm lang, 25 cm breit, 5 bis 8 cm Dit) geht
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faum auf die Seit vor dem dreißigjährigen Kriege zurück (f. Anmerkung 3
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auf ©. VIII). Ganz und gar mit Unrecht hat man auch in neuerer Zeit den
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Codex mspt. fol. 217 auf derfelben Bibliothek zu den Kolleftaneen
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des Sfultet gerechnet. Zwar hat etliche wenige Sfultet mit Bemerkungen
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verfehen, aber gefammelt und eingebunden hat fie ficherlich der ältere
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Crudelius, Natsherr in Górli (4 1777). Der Titel: 1.3) Sammlung von

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1) Nr. V. so5b anno 1425 fteht unter dominica die ante Elisabeth d. h. dem
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18. Xovember eine Ausgabe, melche auf die tertia feria post Elisabeth o. bh. ben
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20. ZTovember fallt, das ndchjte überfchriebene Datum ift richtig der 25. November.
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Don einem Briefe des Georg von Gettrib, oer (wohl in Schweidni5) am 7. März 1422
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gefchrieben wurde, wird in den Ratsrehnungen unter demfelben Datum des 7. März
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erwähnt, daß er nach Baugen gefchiekt wurde, f. unten. S. 107; 78, 33 fi .

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. ?) Was aus ihnen für unfere Zeit gedruckt ift, ift einer Abfchrift des Klofifchen
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Buffitenfricges im Staatsarchiv zu Breslau entnommen und hat natürlich durch die
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mancherlei $ehler und Auslaffungen, welche fich bei Klof und mohl noch mehr bei dem
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Abfdreiber Фет [трет зи lejenden Klofichen Handfchrift vorfinden, zu leiden. Daher
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war 3. 3. der nochmalige Druck der ziemlich langen llrfunbe aus der erftem Hälfte
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$ebruar d. J. 1425 (f. unten S. 156 ff.) nôtia. Daß ich die freilich für die Oberlaufit
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nur mittelbar wichtige, umfomehr aber für den ganzen Bujfitenfrieg bedentungsvolle
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Prager Landtagsurfunde vom 1. November 1423, welche bis jeßt nur in einer wenigen
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zugänglichen tichedifden Deröffentlihung vorlag, aus einer deutfchen gleichzeitigen Ab-
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[drift habe óruden laffen, findet hoffentlich Beifall.

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3) Фапаф fcheint es eine zweite Sammlung gegeben zu haben. Sie ift ver-
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fchollen, denn die collectanea Sculteti, die möglicher Weife auch Erudelius einbinden
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lie, tragen Feine fortfegende Ltummer 2.


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